Zwei gebrochene Herzen schlagen zusammen von neuem. So kitschig und zuckersüss das auch klingt, so treffend passt es auf Adam Green und Binki Shapiro. Der besonders in Europa umjubelte Singer-Songwriter Green veröffentlichte nun zum ersten Mal seit dem Ende von Moldy Peaches wieder eine musikalische Kollaboration mit einer jungen Dame. Shapiro ist hierzulande auch als Leadsängerin von Little Joy bekannt und litt, genauso wie Adam, an einer schmerzhaften Trennung. Oder mehreren zugleich, den obwohl alle Lieder von vermasselten, versäumten oder verzettelten Liebesbeziehungen handeln, kommen sie sehr individuell daher, was ihr Scheitern betrifft. Gemeinsam ist ihnen allen der melancholische, nach 60er Jahre klingelnde, nie ins Kitschige driftende Sound, der zusammen mit den bestehend einwilligen Texten - wie man sie von Green seither kennt und liebt - verzaubert.

So widmet sich beispielsweise der in «Casanova» umsungene Herzensbrecher auch mal den mental Zerbrechlichen zu. Satirische Passagen wie diese geben den romantisch angehauchten Song-Arrangements die notwendige und zusammen sehr verführerisch wirkende Balance. Von den zehn für das Album aufgenommenen Lieder hat man deshalb noch lange nicht genug. Und bis die zwei neues Material liefern dürfen, nein müssen, wir sie am 31. März im Zürcher Mascotte sehen und uns von ihren gescheiterten Liebesgeschichten verzaubern lassen, sieht man sich Green und Shapiros Youtube-Videos an. Dort scheint es, als dürfe man sich auch auf alte Adam Green Lieder freuen, die die beiden zusammen neu eingespielt haben. Alle Musik-Nostalgiker, Retrohipster und Singer-Songwriter-Fans sollten sich den 31. März deshalb fett im Kalender markieren. Dann wird sentimental, aber mit der notwendigen Coolness, an vergangene gebrochene Herzen gedacht, die bei dieser musikalischen Fusion umso höher schlagen.

• Adam Green & Binki Shapiro
• 31. März 2012
• Mascotte, Zürich
• Tickets gibt es via Starticket