Inzwischen ist es kein Geheimnis mehr, die Spatzen pfeifen längst von den Dächern, dass in Zürich-Albisrieden am 30. & 31. Mai ein Jubiläum gefeiert wird. Das wunderbare Vorstadt Sounds Festival feiert die 25. Ausgabe und standesgemäss passiert das mit viel guter und stilistisch buntgemischter Musik. Bevor wir ins Line-up eintauchen, noch ein paar Gedanken zum Vorstadt Sounds.

Bäckstage begleitet das kleine, aber feine Festival, das jedes Jahr ca. 2000 Menschen besuchen, schon seit einigen Jahren und ist auf ein Team getroffen, das sich mit Herzblut für das Quartierfestival einsetzt, sodass es längst weit über die Quartiergrenzen hinweg bekannt und beliebt ist. Insofern wünschen wir dem Vorstadt Sounds für 2025 bestes Wetter und ein unvergessliches Festival.

Einmalig dabei: «Halle of Fame»-Bühne

Viel geändert hat sich nicht. Wie immer gibt es drei Bühnen. Das Festivalcafé, die Openair-Bühne und die Hauptbühne, die – und das ist neu – in diesem Jahr «Hall of Fame»-Bühne heist. Der Name ist natürlich bewusst gewählt. Das Festival erklärt dazu: «Die «Hall of Fame»-Bühne wurde zur Feier unseres Jubiläums ins Leben gerufen. Die Bands, die auf dieser Bühne spielen haben schon einmal beim Vorstadt Sounds gespielt. Sonst achten wir bei der Auswahl normalerweise darauf, dass die Bands nicht wieder gebucht werden (es gibt Ausnahmen) und dass es sich um junge Bands / Newcomer handelt. Dies ist bei der «Hall of Fame»-Bühne nicht der Fall.»

Neben der Musik ist beim Vorstadt Sounds natürlich für Speis und Trank gesorgt und viel Stände sorgen für das leibliche Wohl. Dafür sind jedes Jahr diverse freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz, um den Verein Vorstadt Sounds Zürich, der das Festival organisiert, zu unterstützen. Dafür auch mal ein dickes Lob. Es werden noch helfende Hände gesucht, falls jemand Lust hat: Alle Infos. Somit zurück zur Musik.

22 Acts (inklusive Familiennachmittag am Samstag) stehen im Line-up. Wir haben uns mit viel Spass durch die Acts gehört und einige Bands und Künstlerinnen entdeckt, die wir bestimmt weiterverfolgen werden. Bevor wir unsere Tipps vorstellen, noch das gesamte Line-up:

Tipp 1: Moira x Otrava - Chanson meets Pop meets Balkansounds

Moira x Otrava – Zwei Bands, ein Projekt, das sofort im Ohr haften bleibt. Aber von Anfang an. Es kommt vor, dass Musiker in verschiedenen Bands spielen. Anfang 2024 begann die Band Otrava auf ein neues Album hinzuarbeiten. Weil einige Mitglieder ebenfalls in der Band Moira von Carola Wirth spielten, entstand ein Glücksfall. Man tat sich zusammen für ein Projekt, um Stärken und Ressourcen zu bündeln. So sind dreizehn Stücke entstanden. Etwa das zeitlose und luftigleichte «Changer», das von Carolas Gesang genauso lebt wie von den Bläsern, der stilsicheren Band im Rücken und dem Hauch Balkan-Vibe. So zieht sich das weiter und eigentlich war schon nach den ersten paar Akkorden klar: das wird unser Tipp Nr. 1.

MOIRA X OTRAVA - «Paradise»

Moira x Otrava eröffnen am Freitag, um 20:15 Uhr die «Hall of Fame»-Bühne

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Tipp 2: Loa Wild - Warme Stimme, viel Gefühl und eine Prise Florence & The Machine

Popsongs mit warmer Stimme, leicht smoothem Kleid und einem Hauch Florence & The Machine, der die Songs von Loa Wild umweht. Nicht unbedingt das schlechteste Attribut. Aber natürlich werden Vergleiche selten der Realität gerecht. So schreibt Loa auf ihrer Website: «Zahlreiche schlaflose Nächte verbringt die 21-jährige Urnerin damit, ihre persönlichen Erlebnisse und Gefühle in musikalischer Form festzuhalten». Für uns ist dass irgendwo Teil der Essenz von Musik und das hört und spürt man bei den Songs vom Debüt «Reckless», weil Loa authentisch wirkt und oft reicht das schon, um Menschen zu begeistern.

Loa Wild - «Messy»

Loa Wild spielt am Samstag um 20:00 Uhr im Festivalcafé

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Tipp 3: Noemi Beza - Souliger Pop und eine Stimme für die Zukunft

Es ist vermutlich eine Gabe, für die Noemi Beza wenig kann, aber hört man ihr wenige Sekunden zu, glaubt man ihre Stimme schon ewig zu kennen und den warmen, weichen Klang zu schätzen. Jetzt könnte man locker Vergleiche ziehen und würde diese in der internationalen Popwelt entspannt finden. Man könnte aber auch einfach Noemi Beza zuhören, bemerken, wie talentiert die junge Frau aus dem Thurgau ist und sich in der Sicherheit wiegen, dass man diese Stimme in Zukunft noch oft hören wird. Es sind ihre soulig poppigen Melodien wie «Blue Eyes», die rasch zünden. Vielleicht klingt es platt, aber Noemi Beza könnte durchaus die Zukunft gehören, denn bei ihr ist alles vorhanden, was sie dazu braucht.

Noemi Beza - «Blue Eyes»

Noemi Beza spielt am Freitag, um 23:15 Uhr im Festivalcafé

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Tipp 4: Peacebone - Cleverer Blues/Psychedelic-Rock aus Vevey

Man schreibt das Jahr 2016. Eine junge Band findet zusammen, nennt sich Peacebone und beginnt psychedelischen Blues-Rock zu zelebrieren, der durchaus schon gut gereifter Zeitzeuge aus der hohen Zeit des Genres sein könnte. Blues geht aber immer, denn er ist schliesslich zeitlos. Aber Peacebone haben in den wenigen Jahren ihrer Existenz schon viel erlebt, etwa am Jazzfestival Montreux gespielt oder erste Werke eingespielt. Zu fünft und von der Stimme von Sängerin/Keyboarderin Rebekah Atkinson angeführt, zeigt die Band, wie wohl sie sich in ihrem Genre fühlt und wie gut sie klingt, wenn sie ihre epischen, blusigen, psychedelic-rockigen Songs clever aufbaut. Wer diese Art von Musik mag, sollte Peacebone aus Vevey unbedingt ein Ohr schenken oder besser gleich zwei.

Peacebone - «Don’t Blame the Broken»

Peacebone spielen am Samstag, um 19:15 Uhr auf der Openair Bühne

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Tipp 5: Mama Jefferson -  Der nicht so geheime Tipp

Eigentlich kein geheimer Tipp, aber ohne Empfehlung geht es dann doch nicht. Immerhin haben Mama Jefferson 2022 ihre Auflösung bekanntgegeben und somit ein Stück helvetische Indie/Garage/Alternative-Rock-Geschichte frühzeitig ins Grab gebracht. 2024 dann der Knall. Das Zürcher Rock-Trio ist zurück. Gewohnt rockig, bewusst chaotisch, aber mit neuer Frontfrau, neuen Songs und alter Stärke. Mama Jefferson gehören natürlich, selbstverständlich und absolut auf die «Hall of Fame»-Bühne. Nicht verpassen!

Mama Jefferson - «What Am I»

Mama Jefferson spielen am Freitag, um 22:15 Uhr auf der «Hall of Fame»-Bühne

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Unsere fünf Tipps sind nur ein sehr subjektiver Streifzug durch das stilvoll gebuchte Programm und wir empfehlen sowieso: eintauchen, geniessen, neue Musik entdecken. Um etwas dabei zu helfen, verlosen wir am Ende des Textes ein paar Tickets.

Neben der Musik steht das Vorstadt Sounds seit Jahrzehnten für eine angenehme, stimmungsvolle Atmosphäre und lädt ein, für ein paar Stunden die Welt zu vergessen und die kulturelle und soziale Oase in Zürich-Albisrieden zu entdecken. Zum Schluss bleibt noch eine die herzliche Gratulation zu 25 Jahren Vorstadt Sounds und die Hoffnung, dass es weitere 25 Jahre werden.

Wir verlosen in Zusammenarbeit mit dem Vorstadt Sounds 4 x 2 Abendtickets (mit Cüpli-Empfang) nach Wahl:

Deine Chance: Schreibt eine Mail mit Namen und dem Betreff «Vorstadt 25 Freitag» oder «Vorstadt 25 Samstag» an chance@baeckstage.ch. Einsendeschluss ist der 27. Mai 2025.

• Vorstadt Sounds
• 30. & 31. Mai 2025
• Zürich-Albisrieden
• Tickets und alle Infos