Klebriges Filmmusical

Moviekritik: Annie
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Das junge Waisenmädchen Annie (Quvenzhané Wallis, «The Beasts of the Southern Wild») wächst mit anderen elternlosen Mädchen bei Pflegemutter Hannigan (Cameron Diaz, «Verrückt nach Mary») auf. Anders als ihre Mitbewohnerin, glaubt Annie noch daran, ihre Eltern wiederzufinden. Diese liessen sie als Baby in einem Restaurant zurück.

 

Als Annie eines Tages per Zufall vom Telekommunikationsunternehmer Will Stacks (Jamie Foxx, «Ray») vor einem Auto gerettet wird und das Ganze dank Smartphone im Internet landet, interessieren sich nicht nur diverse Medien für die kleine Unbekannte, sondern auch Stacks, der New Yorks neuer Bürgermeister werden will. Dessen Assistentin Grace (Rose Byrne, «I give it a year») ist von der Ausbeutung der Kleinen zwar nicht begeistert, freundet sich mit ihr jedoch rasch an. Sie ist es dann auch, die etwas skeptisch bleibt, als Stacks PR-Berater die freudige Meldung verkündet, Annies Eltern gefunden zu haben.

 

 Annie und Grace tanzen über den Dächern der Stadt. 

 

«Annie“ basiert auf ein Musical, welches wiederum auf einen Comic beruht. Die Rolle der Annie haben bereits diverse Mädchen gespielt, aber bis jetzt noch keine in einer modernen, zeitgenössischen Version. In diesem Fall bedeutet dies die Kritik an unserer Medienversessenheit und unserem Social Media Konsum. Diesem wird hier viel Aufmerksamkeit geschenkt, den Film retten tut’s trotzdem nicht. Zu klebrig bleibt die Vorlage, von der sich hier Regisseur Gluck nicht wirklich entfernen will. Einzig Cameron als einstiger Rockstar mit Trinkproblem und dubiosem Charakter  - aber goldigem Herzen - vermag zu beglücken.

 

  • Annie (2014)
  • Regie: Will Gluck
  • Drehbuch: Will Gluck & Aline Brosh McKenna
  • Besetzung: Jamie Foxx, Rose Byrne, Cameron Diaz, Quvenzhané Wallis
  • Dauer: 118 Minuten
  • Ab 15. Januar im Kino

 

Tanja Lipak / Mi, 14. Jan 2015