Höher schlagende Punkherzen und Bierduschen

Konzertkritik: The Offspring @ Komplex 457
Bildquelle: 
The Offspring Facebook

Die Herren von The Offspring sind langsam, aber sicher etwas in die Jahre gekommen. Was sich aber keinesfalls geändert hat, sind die Starallüren, denn bis das Publikum die vier Punk-Rocker aus Orange County, Kalifornien, auf der Komplex Bühne begrüssen konnten, verging so manche Minute.

 

Wilde 90er sind zurück

 

Zuvor wurde den Konzertgängern aber von der deutschen Punk-Rock-Band Itchy Poopkid ganz schön eingeheizt. Die Deutschen wissen, wie man Party macht. Ganz zur Freude des Publikums wurde kurzerhand der Gitarrenkasten zum Mini-Laufsteg umfunktioniert, der, vom Publikum getragen, den Gitarristen über der Menge spielen liess.

  

Kurz nach zehn Uhr gingen die Lichter aus und die blauen Scheinwerfer an. Zeit für The Offspring, die Bühne zu betreten. Während 70 Minuten wurde den Leuten noch einmal alles abverlangt. Die wilden 90er waren zurück im Komplex. Vom Publikum wurden Hits wie «Why Don’t You Get A Job?», «You’re Gonna Go Far, Kid» und «Pretty Fly (For A White Guy)» lautstark mitgesungen und -gegrölt.

 

 Bierdusche für Punk-Herzen

 

The Offspring verzichteten weitestgehend darauf, ihr vergangenes Jahr veröffentlichtes Album «Days Go By» zu promoten, und setzten stattdessen auf alte Hits. Lediglich drei Songs ab dem aktuellen Album schafften es auf die Setlist. Zum Beispiel der Titel-Track «Days Go By» oder der Song mit dem bizarren Titel «Slim Pickens Does The Right Thing And Rides The Bomb To Hell».

 

Zum Schluss kam, was kommen musste: «Self Esteem». Mit dem Song schafften The Offspring einst den Durchbruch und machten international von sich reden. Ein letztes Mal breitete sich eine elektrisiert explosive Stimmung aus. Ein Konzert, das Punk-Herzen höher schlagen liess, Konzertbesuchern den Genuss einer Bierdusche ermöglichte und zum Pogen geradezu einlud.

 

Kurz vor ihrem Gig hatte bäckstage.ch die Möglichkeit «The Offspring»-Bassist Greg Kriesel zum Interview zu treffen.

Das Interview folgt.

Dominique Rais / Fr, 23. Aug 2013