80’s Beats und Indie-Rock

CD-Kritik: The Strokes - Comedown Machine
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sonymusic.ch

Mit ihrem vorletzten Album «Angles» wendeten sich The Strokes das erste Mal vom konventionellen Indie-Rock, wie man bisher von ihnen kannte, ab und kreierten einen neuartigen Musikstil. Nun haben die New Yorker ihr fünftes Studioalbum «Comedown Machine» veröffentlicht und führen dies so weiter.

 

The Strokes schienen das amerikanische Pendant zum englischen Brit Pop zu sein. Sogar in England, wo es Indie- und Brit-Pop-Bands in jeder Stadt zur Genüge hat, sind sie eine grosse Nummer. Hin und wieder schimmert dieser frühe Indie-Rock ihrer ersten Platten noch durch. Mehrheitlich jedoch dominieren nun Synthesizer und hallende Snare-Drum das weiterführende Werk, oftmals bis zum Überreiz der Verträglichkeit von elektronischer Musik und handgemachtem Rock.

 

The Strokes schaffen ein kontrastvolles Werk

 

Der Titelsong «80’s Comedown Machine» könnte nicht offensichtlicher den neu eingeschlagenen Weg aufzeigen. The Strokes kombinieren gekonnt die in den 80-Jahre üblichen Effekte mit ihrem zügigen Rock und machen ihn somit tanzbarer als je zuvor. Im Vergleich zu «Angles» werden The Strokes noch experimentierfreudiger. Somit schleichen sich auch langsame, melancholische Lieder ein und schaffen einen kontrastvolles Werk. 

 

Alteingesessene Strokes-Anhänger, die sich nach «Angles» eine Rückkehr zum Altbewährten wünschten, werden somit enttäuscht. Wer jedoch die Vereinigung von Tanz in Diskotheken und Rockmusik für eine unschlagbare Kombination hält, sollte sich diese Platte zu Gemühte führen. 

 

 

 

Timothy Endut / Do, 02. Mai 2013