Binkbeats im Moods

Konzertkritik: Binkbeats im Moods
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Website Binkbeats

Während sich der niederländisch stämmige Musiker Frank Wienk alias BINKBEATS in seinen Anfangsjahren vor allem als begeisterter Cover-Freak bekannter Songs wie unter anderem von Aphex Twin, J. Dilla oder Atoms for Peace profilierte, brachte er vergangenen Dienstag sein neustes Solo-Werk und den Abschluss seiner als Trilogie gedachten EP’s «Private Matter Previously Unavailable» in das Moods im Schiffbau.

 

Wer die zahlreichen Videos auf Youtube bereits kannte, wusste, was einem erwartet. Das Auge wurde auch nicht enttäuscht, mindestes 30 verschiedene Instrumente, akustische oder elektrische sowie auch digitaler Natur tummelten sich auf der doch grosszügigen Bühne. Bald darauf betrat ein hagerer Mann die Bühne und legte sogleich mit den ersten perkussiven Klängen los, die durch Hilfe des Musikprogramms Ableton wie von Geisterhand geloopt wurden, Schicht für Schicht, Ton für Ton und Rhythmen auf Rhythmen. 

 

Gleich beim dritten vorgetragenen Song informierte der filigrane Musiker über technische Probleme mit dem Mikrofon, die natürlich zuerst gelöst werden mussten. Trotz aktiver Unterstützung durch den Mischtechniker, konnte das Problem vorerst nicht gelöst werden. Bald ging es weiter und auch der perfektionistische BINKBEATS kam wieder in das Musizieren, das die Zuschauer wie ein Orkan mit sich zog, weiter und weiter in tiefen von zum Teil so nie gehörten Klängen und Tonabfolgen. Da ein elektronischer Beat, untermalt mit perkussiven Klängen , etwa von einem Regenrohr oder einem Donnerblech, dort ein funkiges Bassriff kombiniert mit flächigen Ambient-Synthsounds. Bei einigen Songs unterstützte der Allrounder seine Kompositionen mit seiner angenehmen Stimme, die vereinzelt an das Timbre von SOHN erinnerte. 

 

Alles in allem ein interessanter Abend, der viel zu schnell vorüberging und trotz lautem Geklatsche seitens der Zuhörerschaft keine Zugabe aus dem Musiker rausholen konnte. Wenn Perfektionismus, dann eben richtig. 

 

David Schaufelberger / Fr, 15. Mär 2019