Alt, aber nicht altersschwach

Movie-Kritik: Terminator: Genisys
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Wir schreiben das Jahr 2029. Die von Menschen künstlich erzeugte Intelligenz Skynet hat die Menschheit versklavt. Eine Gruppe Rebellen bekämpft unter der Führung von John Connor (Jason Clarke) Skynet und deren Terminatoren. Den Rebellen gelingt es den Kern von Skynet zu vernichten und so den Kampf gegen die Maschinen zu gewinnen. Doch bevor Skynet besiegt wird, schickt es einen Terminator (Arnold Schwarzenegger) zurück ins Jahr 1984, um Sarah Connor (Emilia Clarke) zu töten und so die Geburt von deren Sohn, John Connor, zu verhindern. Der Soldat Kyle Reese (Jai Courtney), der als Kind von John Connor vor einem Terminator gerettet wurde und später seine rechte Hand wurde, meldet sich freiwillig, um dem Terminator hinterher zu reisen und Sarah Connor zu retten. In der Vergangenheit angekommen, muss Reese allerdings feststellen, dass sie so gar nicht wie erwartet ist. Statt einer wehrlosen Frau begegnet er einer Kriegerin mit grossen Kanonen und einem Terminator als Vater-Ersatz.

 

Sarah Connor hat gelernt, wir man mit einer Waffe umgeht. 

 

Action, Special Effects und Sprücheklopferei machen eine Kinobesuch wert, wenn es draussen mal nicht ganz so sommerlich sein sollte. Wer aber wert auf eine tolle Story legt, wird etwas enttäuscht. Genauso wie jemand, der sich beim Filmegucken nicht den Kopf über den Plot zerbrechen möchte. Denn bei den vielen Zeitreisen und Änderungen des Geschichtsverlaufes verliert man schnell den Überblick. Die Geschichte ist schon etwas abgelutscht und nach fünf Terminator-Filmen ist es auch schwierig einen Aha-Effekt einzubauen. Doch die Drehbuch-Autoren Patrick Lussier und Laeta Kalogridis geben der Geschichte ein zeitgenössischen Touch. Sie machen ein aktuelles Thema zu einen wichtigen Inhalt der Story. «Terminator: Genisys» handelt davon, dass sich ein grösseres Unternehmen, in diesem Fall Genisys, den übermässigen Konsum von Social Media Technologie zu Nutzen macht und so die Menschen überwachen und kontrollieren kann.

 

Der fünfte Terminator-Film ist zwar nicht so düster wie «Terminator: Die Erlösung» aus dem Jahr 2009, dennoch wirken die Maschinen dank 3D bedrohlicher als je zuvor.

«Old, but not obsolete», sagt Arnold Schwarzenegger alias Terminator T-800 immer wieder. Und genau das stellt er unter Beweis. Er zählt zwar bald schon 68 Lenze, ist aber noch lange nicht überholt und macht in Punkto Actionszenen immer noch eine ziemlich gute Figur.

 

Schwarzenegger gibt erneut den Terminator. 

 

Ebenfalls eine gute Figur macht Emilia Clarke. Sie überzeugt als Sarah Connor und nimmt Linda Hamiltons Erbe überzeugend an. Die zarte Britin ist Linda Hamilton nicht nur optisch ähnlich, sie schafft es auch, der Rolle der Sarah Connor die gleiche Stärke einzuverleiben wie Hamilton 1984. Schon in «Game of Thrones» haucht Clarke einer starken weiblichen Figur Leben ein. Dort hat sie Drachen als Waffen, in «Terminator: Genisys» greift sie zu handfesterem Geschütz. Sie ist eine Kriegerin und eine echt taffe Type, die ihrem Sohn in den Arsch tritt, weil dieser die Seiten gewechselt hat.

«Terminator: Genisys» ist der erste Teil einer neu geplanten Trilogie. Und somit kann man sich an dieser Stelle auch wirklich nicht mehr verkneifen zu sagen «Arnie will be back» und wird dem Spruch «Old, but not obsolete» wohl noch die nächsten Jahren zu seinem Mantra machen.

 

Arnold Schwarzenegger kehrt in seine Paraderolle zurück. Terminator ist Action-Kino für Fans und die Maschinen wirken in 3D noch etwas bedrohlicher. 

 

 

  • Terminator: Genisys (USA 2015)
  • Regie: Alan Taylor
  • Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Emilia Clarke, Jason Clarke, Jai Courtney
  • Laufzeit: 126 Minuten
  • Kinostart: 09.07.15

 

 

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catarina martins / Do, 09. Jul 2015