Belle & Sebastian spielen 2026 spannendes Doppelkonzert in Bern

Vorschau: Belle and Sebastian im Bierhübeli
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Flyer Bierhübeli

1996 entstand in Glasgow eine künstlerische Erfolgsgeschichte. Belle & Sebastian haben sich in diesem Jahr gegründet. Das wäre jetzt noch kein Grund, um im Kreis zu hüpfen. Aber die damals äusserst medienscheue Band um Stuart Murdoch wurde schnell zum Geheimtipp, obwohl sie nur sehr selten ausserhalb Grossbritanniens auftrat. Das lag nicht zuletzt an der warmen Stimme Murdochs und dem sensiblen Songwriting. So sind Songs entstanden, die wie Balsam für die Musikseele sind. Klingt leicht kitschig, ist aber genau so. Das heisst jetzt nicht, dass Belle & Sebastian «Weichspülmusik» machen würden, sie legen nur bis heute Wert auf Harmonie, mehrstimmigen Gesang und wohldosierte, oft dezente Arrangements. Mit dem dritten Album «The Boy With The Arab Strap» änderte sich viel. Plötzlich waren die Schotten wirklich in aller Munde, die Shows wurden grösser und die Nachfrage auch ausserhalb der Insel immer grösser. Damit stieg der Druck, aber Belle & Sebastian blieben sich treu, schrieben weiter wundervolle Songs und zementierten ihren Status als grossartige Liveband. So gelang der Band 2003 mit «Dear Catastrophe Waitress» ein Album, dass voller Hits ist, die zum Teil noch heute auf keinem Konzert fehlen. Genannt soll hier «I’m A Cuckoo» sein, weil der Song zwar sofort ins Ohr geht, aber eigentlich nicht so richtig typisch für den oft leicht melancholisch gefärbten Stil von Belle & Sebastian ist und trotzdem ihr wahrscheinlich bekanntester Song ist. 

 

Belle & Sebastian - «Judy And The Dream Of Horses»

 

Das fröhliche «Cuckoo» scheint damals etwas vorweggenommen zu haben, denn inzwischen sind die sechs Mitglieder von Belle & Sebastian auf der Bühne gerne ausgelassen, haben schon mal bis zu einem Dutzend Musiker dabei und mit den Fans eine gute Zeit. Gerne erinnern sich manche an den Auftritt am Zurich Openair vor ein paar Jahren, denn der war ein Highlight im Line-up und selbst Besucher, die sonst nicht viel mit der Band anfangen können, attestierten Murdoch & Co. durchaus hochwertige Live-Qualitäten. Aber Belle & Sebastian wären nicht sie selbst, wenn sie sich auf den inzwischen erarbeiteten Erfolgen ausruhen würden. So haben sie 2015 mit «Girls In Peacetime Want To Dance» ein poppiges, von Dancesounds gestreiftes Album geschrieben, das nicht mehr so richtig zünden wollte. Aber Experimente sind natürlich legitim und zeigen den kreativen Output einer Band. Der ist bei Belle & Sebastian hoch und wenn man sich mal angesteckt hat, kommt man von den kleinen Perlen wie «The Blues Is Stil Blue» oder «Pizza, New York Catcher» kaum noch los. 

 

Im Februar 2026 besinnen sich die Schotten auf ihre Anfänge, sitzen in den Tourbus und schenken den Fans eine besondere Konzertreise. Belle & Sebastian werden mit ihren beiden frühen Alben «Tigermilk» und «If You’re Feeling Sinister» unterwegs sein und an vielen Orten Doppelkonzerte spielen. Dabei gehört jeweils ein Abend dem Debüt «Tigermilk» und der folgende dem zweiten «Debüt» «… Sinister». Strenggenommen sind es zwar nicht beide Debütalben, aber sie sind beide 1996 innert weniger Monate erschienen und bilden daher gemeinsam das Fundament der Band. Immerhin beinhalten beide Platten einige Klassiker der Bandgeschichte wie «My Wandering Days Are Over» oder «Judy And The Dreams Of Horses». In der Schweiz spielen Belle & Sebastian zweimal im Berner Bierhübel und erfahrungsgemäss dürften die Tickets begehrt sein. Wer sich jetzt denkt: «Ich mag B&S, kenne aber die frühen Album nicht so gut. Soll ich ans Konzert?», kann beruhigt sein, denn laut Flyer wird es jeweils einen zweiten Teil im Konzert geben, der Fan Favourits gehört. 

 

  • Belle & Sebastian
  • 24. & 25. Februar 2026
  • Bierhübeli, Bern
  • Tickets gibt es via Ticketcorner

 

 

Bäckstage Redaktion / Do, 04. Sep 2025