Macklemore und Ryan Lewis füllten das Hallenstadion

Konzertkritik: Macklemore & Ryan Lewis
Bildquelle: 
Leserbild © Ramon Göldi

Spätestens nach dem Hit «Thriftshop» war der aus Seattle stammende Rapper Macklemore in aller Munde. Sein Züricher Konzert, das ursprünglich im Komplex 457 stattfinden sollte, wurde wegen der immensen Nachfrage ins Hallenstadion verlegt, worauf auch dieses schnell restlos ausverkauft war: Macklemore und Ryan Lewis sind sichtlich beliebt beim Schweizer Publikum, was man auch während des Konzerts zu spüren und hören bekam: Die Stehplätze, dicht besetzt mit einer äußerst partywütigen Masse, Sitzplätze gab es zwar, aber auch nur in Theorie. Vom Auftakt des Konzerts bis zur zweiten und letzten Zugabe wurde gestanden, getanzt, geschrien, mit den Füssen getrommelt und wie Macklemore bemerkte, 100% Prozent Einsatz gegeben.

 

Energiegeladene und denkwürdige Show 

 

Ebenfalls nahm er sich die Zeit, um zwischen den Songs ein paar persönliche Worte an seine Fans zu richten. So sprach er sich gegen den Drogenkonsum aus, der in der Rap-Szene oft verherrlicht wird. Er habe in Jugendjahren mit Drogenproblemen kämpfen müssen, bis er realisiert habe, dass Drogen ihn unproduktiv machten: «When I got high, when I got drunk, that blocked me from my passion». Er begab sich in den Entzug und ist heute in der Blütezeit seiner Karriere und gemeinsam mit seinem Produzenten Ryan Lewis einer der erfolgreichsten seines Genres. 

 

Am Freitag zeigten Macklemore und seine Crew viel Talent und Einsatz. Er überzeugte mit Charisma, intelligenten Lyrics sowie Authentizität und sorgte für eine energiegeladene und denkwürdige Show. Wie es einer seiner Songs treffend beschreibt: «And we danced and we cried and we laughed and had a really, really, really good time». Bis auf ein nächstes Mal!

 

Manuela Troxler / So, 22. Sep 2013