Dogstar mit Bassist Keanu Reeves im Kaufleuten

Konzertkritik: Dogstar in Zürich
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Bäckstage / ©Lisa Gosteli

Mit halbstündiger Verspätung startete der Einlass ins Kaufleuten kurz nach halb acht, die Schlange der wartenden Konzertbesucher ging bereits bis zur nächsten Kreuzung.
Aber immerhin war der Wettergott gnädig und liess die wartenden nicht im Vollregen stehen.

 

Der Saal füllte sich zügig und die gute 1000 Konzertbesucher mussten auch nicht lange auf den Konzertstart warten, der sich aber im Gegensatz zum Einlass nur um 15 Minuten nach hinten schob.

 

Als erstes betrat Bassist Keanu Reeves die Bühne, und man kam nicht drumherum festzustellen, dass sicher ein Grossteil der Konzertbesucher vor allem wegen ihm an diesem Abend nach Zürich gereist war. Mit einem schüchternen Winken begrüsste er die Menge, dahinter nahm Robert Mailhouse am Schlagzeug Platz und als letztes folge Bret Domrose mit Gitarre ans Mikrofon.

 

Fotos: Bäcksstage / ©Lisa Gosteli

 

Die Kalifornier zeigten beim Halt ihrer «Somewhere Between the Power Lines and Palm Trees» in Zürich soliden ins Ohr gehenden Garagen-Rock vom Feinsten, man merkt das die drei Freundschaftlich und aus Spass am zusammen Spielen auf der Bühne stehen. Sie beherrschen ihre Instrumente bestens. Trotz seiner Schauspielkarriere und Bekanntheit, steht Keanu nicht im Vordergrund. Im Gegenteil, er machte einen schüchternen Eindruck, blühte beim Spielen aber auf. Wer Hollywoodgehabe erwartet, ist bei Reeves am falschen Mann.

 

Nach etwa fünf oder sechs Liedern unterbrach Sänger Bret plötzlich das Konzert mitten in einem Song, erst ist gerade für den hinteren Bereich des Saales nicht klar was los ist. Einem Konzertbesucher war es wohl in der Enge im vorderen Bereich zu viel geworden und er benötigte Hilfe. Als die Band sicher war das alles in Ordnung ist, begann Sie den Song unter Applaus von neuem. Was interessanterweise zu bemerken war, ist die Tatsache, dass verhältnismässig wenige Smartphones in der Luft hingen. Die Musik lud auch eher zum Bierchen trinken ein und einige hatten es sich im Foyer auf den Sofas gemütlich gemacht. Ein lässiger Abend für alle. Nach einer guten Stunde verliessen die drei die Bühne um dann mit dem Cure-Cover «Just like Heaven» die Zugabe zu starten. Um etwa 21.30 Uhr war das Konzerte zu Ende und so schnell wie sich der Kaufleuten Club gefüllt hatte, leerte er sich auch schon wieder.

 

Lisa Gosteli / Fr, 14. Jun 2024