Beflügelte Musik von Pegasus

Konzertkritik: Pegasus in der Härterei
Bildquelle: 
www.pegasustheband.com

Dunkelheit legt sich über das erwartungsvolle Publikum. Licht fliesst über die Bühne und von ersten Beats elektrisiert, ist die Masse nicht mehr zu halten. Durch kräftige Synthesizer-Klänge angeheizt, verfällt die Menge in tosenden Beifall, der die Bieler Musiker förmlich auf die Bühne reisst. Zuerst lässt sich jedoch nur der blonde Wuschelkopf des Schlagzeugers auf der Bühne blicken. Er eröffnet mit einem gekonnten Solo-Intro den Gig. 

 

Die grossen Hits von Pegasus lassen nicht lange auf sich warten – schon beim zweiten Song, «Rise Up», sind alle Hände in der Luft. Noah Veraguth, der Leadsänger der Band, spricht zwischen den Liedern immer mal wieder mit dem begeisterten Publikum und strahlt eine sympathische Präsenz aus. Die Liederpalette ist abwechslungsreich. Von älteren Songs wie «Easy» über neuste Hits aus dem Album «Human.Technology» bis zu einer Coverversion von Lana del Rey’s «Video Games» lassen sie nichts aus. So füllen sie volle zwei Stunden mit «Pegasus-Sound».

 

«Surfergirl» macht Pegasus nervös

 

Nur einmal wird dabei die Souveränität von der Nervosität abgelöst. Nämlich dann, als sie bei der Zugabe eine a capella-Version des Liedes «Surfergirl» der Beachboys ankünden. Doch Pegasus überzeugen mit ihren kräftigen Stimmen, die gut miteinander harmonieren. Tief in der Haut sitzt dem Publikum noch immer das Duell zwischen Schlagzeuger und Bassist, der für einmal nicht die Saiten zupft, sondern eine riesige Trommel zum Klingen bringt. 

 

Das Konzert scheint gelungen, denn dem Publikum genügt eine Zugabe noch längst nicht. Nachdem Pegasus verschwunden sind und schon wieder Clubmusik zu hören ist, hallt noch lange dröhnender Applaus durch die Härterei. So ein souveräner und powervoller Auftritt wird den Pegasus Fans sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

Bettina Hediger / Sa, 22. Dez 2012