Tobey Lucas: «Das Exil war ein cooles Experiment»

Blind Date mit Tobey Lucas
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© Tobey Lucas

Ein neues Album ist immer ein guter Grund für ein Interview. Aber mit dem Zürcher Musiker Tobey Lucas haben wir nicht nur über sein neues Album «Little Steps And A Dream» gesprochen, sondern uns ihm als Künstler über Musik genähert, die ihn als Musiker begleitet hat. Es sind lustigerweise Songs aus 60 Jahren Musikgeschichte geworden. Das zeigt, wie breit die Einflüsse in Tobeys Songs ist und wie breit er denkt. Ausserdem war Tobeys Liebe zu Folk und Country bzw. dem Sound der USA zum Thema geworden sowie seine Liebe zur Gitarre in allen Facetten. 

 

  • Band: Aerosmith
  • Song: «Livin‘ On The Edge» 
  • Album: «Get A Grip» (1993)

 

 

 

 

Das kenne ich natürlich. Das sind Aerosmith. Ich liebe die Band und «Livin’ on the Edge» gehört zu meinen Lieblingssongs. Aerosmith waren meine erste Connection im Hirn, bei der ich als kleines Kind gecheckt habe: Das ist jetzt eine Band. Quasi das erste Mal, dass ich den Begriff Band visuell mit etwas verbinden konnte. Ich habe im Fernseher gesehen, wie Aerosmith am Spielen waren. Also bin ich mit den Windeln auf dem Marmortisch gestanden und habe voll abgerockt. Die Liebe zur Band ist bis heute geblieben und Steven Tyler ist einer meiner Lieblingssänger. Nicht nur wegen der Musik, ich finde ihn auch «ganz en geile Siech», weil er Style und Attitude hat.

 

Ich habe den Song aber auch wegen dem Titel gewählt. Am Limit leben als Metapher für Mut. Du hast einmal das Exil ein Jahr im Voraus gebucht, ohne auch nur einen Song für die geplante Plattentaufe zu haben. Das hätte schief gehen können.  

Das war tatsächlich so beim ersten Album. Das ist jetzt 5 Jahre her. Zuvor habe ich bei Signori Misteriosi gespielt, dort habt ihr von Bäckstage uns ja im Bandraum besucht. Etwas später ist die Band auseinandergegangen und ich habe gemerkt, dass ich noch etwas anderes machen möchte. Ich hatte schon immer den Hang zu amerikanischer Musik und damals wurde ich 30 und fand, jetzt machst du das. Um mich zu zwingen, haben ich eine grosse Ansage bei Facebook gemacht, die mindestens 17 Likes bekommen hat (lacht), habe das Exil gemietet und es durchgezogen. Zusammen mit Chris (Chris Filter, Mitinhaber bei Tobeys Label Danger Street Records), ohne ihn hätte das nicht geklappt.  

Dann hast du dich hingesetzt und die Songs innerhalb von 3 Monaten unter Druck geschrieben. Bist du generell jemand, der Druck braucht?  

Nein, darum ging es mir gar nicht, meine Eigenmotivation ist vorhanden. Aber ich probiere gerne neue Dinge und die Geschichte mit dem Exil war ein cooles Experiment. 

 

 

  • Band: Lynyrd Skynyrd
  • Song: Free Bird
  • Album: «One More From The Road» (1976)

 

 

 

Logisch, kenne ich auch. Das ist «Free Bird», oder? 

 

Genau.Lynyrd Skynyrd fiel für mich in die Zeit, in der ich angefangen habe, Gitarre zu spielen. Eigentlich waren Led Zeppelin der Auslöser, weil Jimmy Page damals mein Obergott war. Ich war recht spät, habe erst mit 16 Jahren angefangen, dafür aber täglich 10 Stunden gespielt. Innerhalb eines Jahres habe ich dadurch enorme Fortschritte gemacht. Auch das Solo am Ende von «Free Bird» habe ich zuhause im Kinderzimmer auf 1000 und retour geübt. Dazu sind die Südstaaten schon ein Faktor, der in meiner Musik eine Rolle spielt.

  

Ich habe die Band gewählt, weil ich den Eindruck hatte, dass auf deiner neuen CD Gitarren-Soli eine grosse Rolle spielen. Das bist schon du? 

 

Ja, wir feiern das auch live voll. Das Gitarren-Solo hat meiner Meinung nach definitiv ein Revival verdient. Es wird ja komplett totgeschrieben und jeder Musikredaktor, der ein bisschen Gitarre hört, macht sich vor Angst in die Hose. Das soll sich ändern und ich steuere meinen Teil dazu bei.  

Wie hat sich denn über die Jahre dein Verständnis für Musik verändert? 

Es gibt bei mir eine Konstante: Ich konnte mich nie für elektronische Musik begeistern. Vielleicht spielt hier eine Rolle, dass ich 15 Jahre Geige gespielt habe und in einem Orchester war. Darum hat mir elektronische Musik nie viel gegeben. Ich musste immer akustische Instrumente haben oder eben eine Gitarre, die elektrisch verstärkt wird. Das ist bis heute so geblieben und hat sich nie verändert, das bin ich. Ich habe nichts gegen andere Geschmäcker oder elektronische Musik, das wird gelegentlich etwas falsch verstanden, aber für mich sind Bands wie The Eagles etwas vom Besten. Auch wenn das heute vielleicht nicht mehr so cool ist.  

Aber Songs wie «Hotel California» sind aber inzwischen auch Klassiker, die heute noch oder wieder gehört werden. 

 

Das stimmt natürlich. 

 

 

  • Band: Yeah Yeah Yeahs 
  • Song: «Maps» 
  • Album: «Fever To Tell» (2003)

 

 

 

Das ist etwas moderner.  

Es ist von 2003.  

Das hört man am Schlagzeug. Kenn ich, kann ich aber grad nicht zuordnen.  

Es sind Yeah Yeah Yeahs. Sie habe ich gewählt, weil Produzent Dan Long das Album produziert hat und er auch das erste Album von dir produziert hat. Wieso bist du zu ihm?  

Gute Frage. Ich habe ein paar Produzenten gegoogelt und angeschrieben, aber die meisten waren zu teuer. Er meinte, «ach komm, wir machen das». Stimmt, dort war er noch in New York aktiv und hat mit Bands wie TV on the Radio oder eben Yeah Yeah Yeahs gearbeitet. Er ist so ein cooler Typ und die Kommunikation hat gepasst. Also fand ich, dass er zwar sonst etwas andere Musik produziert, aber wir so einen guten Draht hatten, dass das nur gut kommen konnte. Also hat er das Album produziert und es hat riesigen Spass gemacht.  

Welche Erfahrung hast du aus der Zusammenarbeit mitgenommen?  

Dan ist inzwischen ein guter Freund. Wenn ich in Los Angeles bin, besuche ich ihn. Inzwischen ist er umgezogen und hat zuhause ein Studio eingerichtet. Mega cool. Ich halte ihn «up to date» und schicke ihm auch von der neuen Platte sicher eine Vinyl-Kopie und so sind wir im Austausch.  

Aber für das neue Album war er keine Option? 

Nein, ich wollte etwas Neues machen. 

 

 

  • Künstler: Tom Petty 
  • Song: «Free Fallin’» 
  • Album: «Full Moon Fever» (1989)

 

 

 

Ich glaube, auf deinem neuen Album Tom Petty zu hören.

Ja, unbedingt. Tom Petty ist eines meiner Obervorbilder. Ich liebe seinen Schlagzeug- und Gitarrensound, sein Songwriting. Einfach alles von A bis Z. Es hat mich irgendwie auch sehr berührt, als er gestorben ist.  

Das ging mir auch so. Zufällig habe ich wenige Wochen zuvor noch mit seinem Manager am Konzert von The Lumineers über ihn gesprochen und ihn gefragt, ob er nach der Absage von Tom Petty vor ein paar Jahren wisse, ob ein Schweizer Konzert geplant sei. Aber er wusste von nichts. 

Hat er schon angedeutet, ob er wusste, dass Petty krank war?

  

Nein, hat er nicht. Ich glaube aber, dass er mir auch nichts gesagt hätte, wenn er davon gewusst hätte.

 

Es kam wohl schon unerwartet. Aber ich liebe Petty.

  

Woher kommt dieses Interesse am Sound der USA

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es durch das Gitarrespielen gekommen ist. Auch wenn Led Zeppelin, die mich zur Gitarre gebracht haben, Engländer sind bzw. waren. Ich könnte mir vorstellen, dass der «Double Stop» eine Rolle gespielt hat. Das ist eine Technik beim Gitarrespielen, bei der zwei Saiten gleichzeitig angeschlagen werden und man ein Bending macht. Das klingt wir eine Steel Guitar. Diese Technik wollte ich unbedingt können und habe mich stark damit beschäftigt. So bin ich in den Country und diesen Ami-Style gerutscht und zu Leuten wie eben Tom Petty. Es kommt schon von der Gitarre, da bin ich mir sicher.  

Die Gitarre ist bei dir schon zentral.

Jeder Musiker hat doch so seine Mission. Bei mir ist es eben die Gitarre.

   

Bei «Free Fallin’» schwingt die Freiheit mit. Du bist schon ein freier Mensch, hast ein eigenes Label, bist quasi dein eigener Boss. War dir das wichtig?  

Nein, es war ehrlich gesagt eher aus der Not eine Tugend gemacht. Ich habe meine Musik schon auch den grossen Labels geschickt, aber es war niemand interessiert, weil ich musikalisch im Moment nicht die grosse Masse anspreche. Es ist Nischenmusik, das ist mir bewusst. Vielleicht haben die grossen Labels reingehört und fanden, dass ich gerade nicht so das darstelle, was sie suchen. Es kamen also nur Absagen. Also habe ich mir gesagt, ich probiere es selbst. Es ist manchmal sehr viel Arbeit, teilweise sehr tough und manchmal muss man schon beissen. Aber im Grossen und Ganzen macht es viel Spass, man lernt neue Leute kennen und wie schon gesagt, man hat alle Freiheiten. Ich kann immer das machen, was ich will. Ich spiele vielleicht nicht an der Energy Star Night im Hallenstadion, dafür kann ich meine Musik genau so aufnehmen, wie ich will, auch mal mit einem zweiminütigen Gitarrensolo.  

Du bist auch flexibel, was Konzerte angeht. Solo, als Duo oder mit Band.  

Wir haben kürzlich hier auf dem Ida-Platz zu dritt gespielt. Die drei Jungs und ich wohnen alle in der gleichen Gegend, sind quasi auch Nachbarn.  

Ist das Zufall oder wohnt ihr bewusst so nahe?Beim einen war es ein kompletter Zufall und beim zweiten haben wir etwas nachgeholfen.

  

 

  • Lindsay Ell 
  • Song: «Wildfire» 
  • Album: «The Project» (2017)

 

 

 

Lindsay Ell finde ich mega. Sie hat in Videos Gitarren bemalt. Ich habe sie auf Instagram entdeckt und folge ihr, weil sie eine coole Frau ist und ich geil finde, wie sie sich in einer Männerdomäne behauptet und viele Typen abtrocknet. Für mich ist das irgendwie Emanzipation. Sie singt und schreibt geil und hat den Nashville-Spirit voll «gfrässe».

 

Wie du auch hat sie sich irgendwann auf den Weg nach Nashville gemacht.  

Ich bin in Nashville eigentlich nochmals in die Lehre. Das neue Album sollte schon 2016 erscheinen, aber dann sind diverse Sachen, auch familiäre, zusammengekommen und der Zeitpunkt hat nicht gepasst. Also habe ich eine Reise gemacht, bin einen Monat abgehauen und war lange Zeit in diesem Monat in Nashville und habe wie nochmals von vorne begonnen. Zum Beispiel habe ich neu singen gelernt.  

Wieso nochmals neu singen gelernt? 

Ich habe gesehen, was noch möglich ist und dass ich noch nirgends bin und noch viel zu lernen habe. Das hat verdammt gutgetan. An Nashville ist ja die Passion gewaltig, diese Leidenschaft, einfach alles ist in Nashville grossartig. Auch was den Zusammenhalt der Musiker untereinander betrifft. Das musikalische Niveau ist unglaublich hoch. Die stehen hin und machen locker drei Stunden Musik – alles, was wir so kennen. 

  

Da wundert sich auch keiner, wenn ein Musiker aus der Schweiz kommt?  

Nein, überhaupt nicht, die sind völlig offen für jeden, der kommt. 

 

Künstler: Chuck Berry

Song: «Johnny B. Goode» (1958)

 

 

Nach dem Hören deiner neuen Platte musste der Song in das Interview. Ahnst du, wieso? 

 

Nein, ich bin aber gespannt.  

Eine Zeile in «Little Steps And A Dream» lautet «You better be good Johnny». Das ist kein Zufall, oder? 

 

Nein, das ist eine Anlehnung. Im Song geht es genau um diese Geschichte. Der Typ, der den Song seines Lebens schreibt. Bei «Johnny B. Goode» ist es ja das gleiche, nur spielt er die Gitarre seines Lebens. 

 

Wie schreibst du Texte? 

Meist komponiere ich auf der Gitarre. Inzwischen bin ich so weit, dass du mir sagen könntest, du möchtest einen Bluegrass-Song und dann schreibe ich einen Bluegrass-Song. Es kommt schon auch vor, dass ich ein Riff spiele und darauf aufbaue. Halt, wenn einen die Muse küsst. Bei «83» bin ich hingesessen und habe gesagt, jetzt schreibe ich das. 

 

Das war damals die Geschichte mit dem Exil?  

Genau. Auch bei den Songs auf dem neuen Album wusste ich schon ungefähr, wie sie klingen sollen, als ich mit dem Schreiben angefangen habe.  

Wie viele Songs hast du für die Platte geschrieben? 

Etwa dreissig. Ich bin nicht der Typ, der wahnsinnig viele Songs schreibt, um Auswahl zu haben. Weil ich oft schon vorher relativ klar weiss, in welche Richtung ein Song gehen soll.  

Hast sich der Arbeitsprozess zwischen den beiden Alben verändert?  

Ich finde, die Songs sind besser geworden. Die Qualität hat sich verbessert, also ich als Musiker habe Fortschritte gemacht. Aber der Schreibprozess ist nicht gross anders. Auf der alten Platte sind zwei, drei Nummern, die ich noch heute wahnsinnig gut finde. Es sind aber auch solche drauf, die ich heute nicht mehr wählen würde. Vielleicht liegt das am Zeitdruck, den ich mir damals selbst gegeben habe. Beim neuen Album bin ich mit jedem Song zufrieden. Es ist für mich das Lebenswerk.  

Gibst du den Songs schon in der Arbeitsphase Titel? Bleiben die bis zum Album unverändert?

 

Ich schreibe den Song instrumental und singe dann «Chudderwelsch-Englisch» dazu und so kristallisieren sich plötzlich Hook-Lines in richtigem Englisch heraus, und die bestimmen dann das Thema des Songs. Das sind die ersten Grundpfeiler. So arbeite ich. Wenn ich diese Grundpfeiler habe, schreibe ich die Story um diese herum.  

Dann kommt der Titel und den änderst du nicht mehr?  

Doch, schon. Da bin ich offen. Manchmal kommen auch die aus der Band und meinen, ein anderer Titel sei fast besser. Da bin ich dann schon offen. Richtig fix ist es erst, wenn der Song aufgenommen ist und auch dann wird er noch weiterentwickelt. Die Songs von «83» spielen wir heute live ganz anders als damals, als die Platte rauskam. 

 

 

  • Künstlerin: Anna Känzig 
  • Song: «Dream Alone» 
  • Single (2018)

 

 

 

(beim ersten gesungenen Ton) Das ist Anna.  

Deine Laufbahn als Musiker kreuzt sich immer wieder mit Anna Känzig.  

Anna kannte ich nicht. Trotzdem habe ich sie gefragt, ob sie Lust hätte, auf «83» zu singen. Sie sagte Ja, stellte aber eine Bedingung. Sie bat mich, für ihren Gitarristen einzuspringen, der für ein Konzert ausfiel. Das fand ich cool und sagte sofort zu. Danach bin ich hängengeblieben, weil der Gitarrist gar nicht zurückgekehrt und aus der Band ausgestiegen ist.  

Anna passt auch musikalisch gut zu dir.  

Ich finde auch. Wir verstehen uns sehr gut, sind auch wie Geschwister. Wir verstehen uns extrem gut, sprechen dieselbe Sprache und haben ja auch schon verschiedene Duo-Shows gespielt, was immer sehr schön war. Ich hoffe, dass wir irgendwann auch gemeinsam aufnehmen. Wir hatten schon hin und wieder Pläne, aber jetzt ist bei Anna auch wieder ein neues Album da.  

Sie ist aber bei deiner Plattentaufe am 11. Mai im Bogen F auch dabei.  

Dort ist sie dabei. Das freut mich. Sehr cool, etwas family-style. Anna mag ich sehr. Bei ihr ist zudem sehr spannend, wie sie sich entwickelt hat. Von Jazz über folkige Sounds über Pop und jetzt elektronische Sounds. Sie probiert gerne aus und kennt keine Scheuklappen.  

Sie nimmt, wie du, auch Ernst, was sie macht.

Jaja, halbe Sachen macht Anna nicht.

  

 

  • Künstler: Ry Cooder
  • Album: «Paris, Texas Soundtrack» (1988)

 

 

 

Für mich bringt der Song drei Aspekte von dir zusammen. 1. Die Gitarre. 2. Die USA. 3. Den Filmfan in dir.  

«Crossroads» halt. 

 

Zwei Mitmusiker von Tobey stossen zufällig dazu. Tobey erklärt, dass Jonas (Jonas Wolf, Anm. d. Red.) alle die abgespacten Solos auf der neuen Platte gespielt hätte. Jonas nickt zustimmend. Die beiden verabschieden sich aber schnell wieder. 

 

Dann bin ich durch Jonas Gitarre auf den Song gekommen. Aber ich habe «Paris, Texas» von Wim Wenders gewählt, weil der Song von Ry Cooder im Film beim Part in der Wüste kommt. Bei dir sind die Videos auch filmisch. 

 

Unbedingt. Mir gefällt das «Road Movie»-Thema sehr gut. Da triffst du ins Schwarze.  

«I’ll Be Waiting There» hast du ebenfalls in der Wüste gedreht. Wahrscheinlich schon nicht direkt wegen Wenders.  

Nein, das nicht. Aber es ist schon aus dem gleichen Holz geschnitzt.  

Im neuen Clip zu «Little Steps And A Dream» bist du aber in den Bergen, quasi das Gegenteil. 

 

Wir waren für den Dreh auf dem Flüela Pass, aber es geht schon erneut um Bewegung. Bei mir spielen Reisen oft eine Rolle, das ist auch immer gut. Die Reise ist ein spannendes Thema. Natürlich gibt es Träume, eben «Little Steps and a Dream», aber das Entscheidende ist am Ende der Weg. Du musst ja täglich aufstehen, dich motivieren und an etwas dran sein. Wichtig ist, dass es dir auf deinem Weg gut geht und du glücklich bist. Vielleicht gibt es Träume, die du nie erreichen wirst, darum ist der Weg so wichtig. Das fasziniert mich, dieser Weg ins Unbekannte.  

 

  • Künstler: Ryan Adams
  • Song: «Answering Bell» 
  • Album: «Gold» (2001)

 

 

 

Ah, klar. Ryan Adams natürlich. Mein Überheld.  

Ryan ist stilistisch sehr breit.  

Das gefällt mir sehr. Im Moment ist er auf einer zünftigen Indie-Schiene, hat sich aber etwas gefunden, finde ich. Früher mit The Cardinals war er im Country zuhause, davor hat er mehr gerockt. 

  

Das macht Ryan Adams als Künstler so spannend, dass er sich breit auslebt.  

Er ist ein superspannender Typ, finde ich, und er ist hochintelligent, ein blitzgescheiter Mensch. 

 

Und sehr produktiv.  

Er hat es geschafft, einen Style zu finden, den niemand so gut nachmachen kann.  

Und Taylor Swifts «1989»-Album komplett covern, funktioniert bei ihm auch.  

Mega. Ich liebe das Original, aber auch das Cover-Album von Ryan. Es sind beide sehr geil. 

 

  • Künstlerin: Amy McDonald
  • Song: «Mr. Rock n Roll»
  • Album: «This Is The Life» (2007)

 

 

 

 

Du warst bei Amy McDonald Support. Was bringt einem das als Musiker?  

Die Leute kennen dich. Zum Teil kennen mich Leute heute noch, die damals am Konzert waren. Es war eine super Promo, dass ich zweimal vor Amy spielen konnte. Es hat auch mir sehr gutgetan, diese beiden Gigs zu spielen.  

Wie ist das gekommen?

Kollegen von mir haben das irgendwie gedeichselt für mich. Ich bin irgendwie über Vitamin B reingekommen. Das läuft eigentlich immer so. Entweder hast du ein Label, das die richtigen Leute kennt oder du hast halt mal Glück. Dort hatte ich Glück und es war super Promo für mich.

 

Danke, dass du dir Zeit genommen hast. 

 

Tobey Lucas - «Little Steps And A Dream»

 

 

* Das Album «Little Steps And A Dream» ist im Handel erhältlich. 

* Alle Informationen und Live-Termine gibt es auf  Tobeys Website. 

 

Bisher hatten wir Blind Dates mit …

 

Lovebugs

… Knackeboul

… Silbermond

… Fettes Brot 

… Sportfreunde Stiller

… HECHT

… Baze

… Oli Zemp (Abart)

… Söhne Mannheims

… Die Ärzte

… Gustav 

… Adrian Stern

… Anna Kaenzig

 

Patrick Holenstein / Do, 10. Mai 2018