Snoop Dogg aka Snoop Lion aka Snoop Flop

Snoop Dogg @ X-tra, Zürich
Snoop Dogg
Bildquelle: 
Snoop Dogg Facebook

Mit dem Wissen, dass Snoop Dogg zu den ganz Grossen der Hip-Hop-Szene gehört, waren die Erwartungen an seinen Reggae-Auftritt entsprechend hoch. Leider zerstreuten sich die Erwartungen schon bald in Ernüchterung. Von «Reincarnation» war nicht viel zu hören. Die Tatsache, dass sein Auftritt vielmehr einer gar wahllos zusammen geschusterten Setlist entsprach und das Publikum gut 15 Minuten lang musikalisch hingehalten wurde, bis Snoop Dogg sich dann doch noch zeigte, war dem auch nicht zuträglich.

 

Snoop Dogg aka Snoop Lion war vergangenen Dienstag erstmals mit seinem Reggae-Programm in der Schweiz. Das einleitende «Here Comes The King», wobei Snoop Dogg mit Herzchen-Sonnenbrille und einem schon klischeehaft qualmenden Joint auf die Bühne kam, konnte nur müde belächelt werden. Und trotzdem schaffte er es, dass das Publikum vollkommen aus dem Häuschen war.

 

Ein Cover jagte das nächste: Ob Katy Perry mit «California Gurls», Joan Jett & The Blackhearts mit «I Love Rock N Roll» oder dem ein oder andern 2Pac-Cover. Dem Publikum schien es zu gefallen. Doch wo blieb eigentlich der Reggae? Nach dem wurde während des einstündigen Konzerts irgendwie vergeblich gesucht.

 

 

Snoop Flop

 

 

Die eigentlichen Highlights der Show lassen sich schnell aufzählen: «Wiggle», «Drop It Like It’s Hot», «Sweat», «Gin & Juice» und «Lodi Dodi». Trotzdem wurde man bis zum Schluss das Gefühl nicht los, dass Snoop Doggs Auftritt viel mehr einem Hängen und Jammen mit seinen Homies als einem eigentlich Konzert gleich kam. Als Bob Marley mit «Jamming» dann über die Lautsprecher ertönte, war der Flop perfekt, denn erst jetzt hatte man das Gefühl, an einem Reggae-Konzert gewesen zu sein.

Dominique Rais / Mi, 30. Jul 2014