Pegasus und ein klassisches Orchester

Konzertkritik: Pegasus im KKL Luzern
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Quelle: Facebook von Pegasus

Pegasus und das 21st Century Orchestra. Wie sollte man sich das vorstellen? Der Konzertsaal des Luzerner KKL war ausverkauft und die 1‘500 Leute warteten gespannt auf das, was auf sie zukommen würde. 

Nachdem das Orchester Platz genommen und ein Intro gespielt hatte, betraten Pegasus die Bühne. 

 

Schon nach dem ersten Song war klar, es würde ein gigantisches Konzert werden. Wer Pegasus schon live gesehen hat, weiss was für eine Energie diese Jungs haben. Das 21st Century Orchestra verleiht den Songs noch mehr Volumen. Neben Hits wie «Rise Up (Black Dog)», «Technology» und «Man on Mars» spielten sie auch Songs aus den ersten beiden Alben. Doch nicht nur «Easy», «Who cares for one», die auch sonst auf der Setliste stehen, wurden vorgetragen, sondern auch «Heroes & Champions», der bisher nie live performt wurde, gemäss Aussage von Noah. 

 

Die Band rührte zu Tränen

 

Als i-Tüpfelchen präsentierten die Bieler Jungs auch noch erste Stücke des neuen Albums «Love & Gunfire», das am 14. März 2014 erscheint. So konnten sich die Fans einen ersten Eindruck machen. Das Orchester unterstrich die Wirkung noch zusätzlich, sodass bei einigen Zuschauern sogar die Tränen flossen. 

 

Nach der Hälfte gab es eine kurze Pause, die sich aber auf die Stimmung nicht sonderlich auswirkte. Mit «Be aware» ging es in die zweite Halbzeit. Ob dies ein versteckter Hinweis war? Denn beim nachfolgenden Song «Elle» betrat Stress die Bühne um zusammen mit der Band und dem Orchester den Hit zu performen. Es war eine einzigartige Mischung: die sanften Klänge des Orchesters zu den Rap-Zeilen des welschen Musikers. Spätestens ab da gab es für das Publikum kein Halten mehr. 

 

Zwischendurch erzählen die vier Anekdoten aus der Vergangenheit. Wie sie sich kennen gelernt hatten und zu einer Band wurden, warum sie im Altersheim arbeiten mussten, was sie damals sonst noch angestellt hatten und mehr. Als Zugabe waren zwei neue Songs am Start. Der eine relativ ruhig, aber sehr aussagekräftig, der andere ein up-tempo-Song mit Ohrwurmcharakter. Das Publikum aber wollte noch nicht gehen und klatschte so lange, bis es eine Zugabe zur Zugabe gab. Als allerletztes performte Pegasus eine acapella-Version von «Surfer Girl» der Beach Boys. Ein sehr gelungener Abschluss einer sehr gelungenen Zusammenarbeit.

Kimberly Salzmann / So, 10. Nov 2013