Damian Lynn verzauberte in Zug

Konzertkritik: Damian Lynn im Galvanik
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Bäckstage / © Alessia Munoz

Eröffnet wurde die Show durch den eher wenigen bekannten Etienne Merula. Mit seiner ruhigen Stimme und mit der stimmigem Gitarre als Begleitung, verzauberte er das Galvanik mühelos. Der Musiker, der selbst Leonard Cohen oder Ryan Adams als Einflüsse nennt, hat mit geschickt komponierten Folk- und Countrysongs begeistert. Schade eigentlich, dass man nicht viel von ihm hört. 

 

Danach trat Damian Lynn, in Begleitung von Marcel Munz am Schlagzeug, auf. Seine Musik verführte das Publikum zum Tanzen, aber auch nur zum Zuhören und den Text auf sich wirken zu lassen. Mit seinen Liedern «Run» und «Flowers», brachte er sogar einige aus dem Publikum zum Weinen. Das beweist, was für eine Wirkung seine Lieder haben können, besonders in Kombination mit seiner ruhigen, aber dennoch starken Stimme. Als er dann noch zum Beatboxen ansetzte, war die Stimmung vollkommen.

 

Fotos: © Alessia Munoz 

 

Mit «Memories» legte Damian 2015 den ersten Dominostein seiner Karriere. Das folgende Album «Count To Ten» unterstrich den Status als Shooting Star und unterstrich das Potenzial, das Lynn oft attestiert wurde und noch wird. Sein Geheimnis ist die zurückhaltende Art und die professionelle Bühnenpräsenz. Im Galvanik hatte Damian das neue Album «Truth To Be Told» im Gepäck. 

 

Den Abschluss kürte Damian in Zug mit seiner Version von Kodalines «All I Want». Nur er und seine Gitarre, die vom vielen Spielen Lackschäden zeigt, ohne Verstärkung, ohne Mikrofon und mitten im Publikum stehend, sang er emotional und liess den Abend ausklingen. Ein wundervoller Abschluss für ein wundervolles Konzert.

Alessia Munoz / Sa, 10. Mär 2018