10-jähriges Jubiläum im Mascotte: Maximo Park geben Gas!

Konzertkritik: Maximo Park
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Facebook: Maximo Park

Maximo Park, eine rotzfreche Indie-Rockband aus dem nordenglischen Newcastle, spielten am vergangenen Dienstag im Rahmen des 10-Jahr-Jubiläums des Mascotte Clubs in Zürich ein bombastisches Konzert.

 

Die Vorband HIS CLANCYNESS heizte dem Publikum im Vorfeld bereits gut ein. Mit abwechslungsreichem, zügigem Indierock brachten sie die sonst eher zurückhaltenden Zürcher Konzertgänger bald zum Tanzen. Viel zu kurz war das Intro der sympathischen Gruppe aus Italien und Kanada.

 

Das brechend volle Mascotte erwies sich leider einmal mehr als ziemlich schwierig, was Konzerte anbelangt. Der längliche schmale Raum vor der Bühne, garniert mit diversen Pfosten machte sowohl ein Durchkommen von einem Ende ans andere als auch das Sehen der Bühne zu einem Ding der Unmöglichkeit. Nichtsdestotrotz war die Stimmung im Publikum höchst euphorisch, als Maximo Park nach einem sphärischen, mit 15 Minuten aber eindeutig zu langen Intro die Bühne betraten.

Eine theatralische, charismatische Show

 

 

Die Band zeigte dann auch eine absolut solide, rockige Show, agierte energiegeladen und hatte sichtlich Freude am Schweizer Publikum. Sänger Paul Smith war stimmlich bestens aufgelegt, spielte eine theatralische, charismatische Show und suchte immer wieder den Kontakt zum Publikum. Der satt und sauber abgemischte Sound im Mascotte tat seinen Rest dazu, um aus diesem Konzert ein bombastisches Gesamtwerk zu erschaffen.

 

Überraschend war das Ganze aber nicht. Maximo Park sind keine «frische» Band mehr, sie haben schon einige Jahre Bühnenerfahrung, was man an einer angenehm souveränen Routine ihrerseits merkt. Sie wissen, was ihr Publikum braucht und bringen die Songs mit einer erfrischend unbeschwerten «Hau-Drauf-Mentalität». Ihre Fans wollen tanzen, springen, die Musik feiern und brauchen diese treibende Kraft – und das liefern Maximo Park auf alle Fälle!

 

Was man aber deutlich merkte, war ein Stimmungsabfall bei den meisten neuen Songs. Die spürbare elektronische Note des neuen Materials kam nun auch beim Konzert nicht richtig an und sorgte für ein paar kritische Momente, welche die Band aber sofort mit einem älteren Song wieder ausbügelte. Die Fans kamen also durch und durch auf ihre Kosten.

Natascha Evers / Fr, 28. Feb 2014