Fantastisches Zermatt Unplugged - Vol. 2

Zermatt Unplugged: Festivalbericht Tag 2
Fanta4
Bildquelle: 
www.sonymusic.ch / © Alexander Gnädinger

Am Tag zwei des Zermatt Unpluggeds lacht wiederum die Sonne vom Himmel und wir sind gespannt darauf, was der Abend so bringen wird.

 

Im Zelt warten wir voller Vorfreude auf eines der absoluten Festival-Highlights: Die Fantastischen Vier, begleitet von einem grossen Orchester. Nach einer Ansprache von Festivalgründer Thomas Sterchi betreten die Musiker die Bühne. Die Orchestermitglieder sind allesamt in die hellblauen Overalls mit dem «Atomstrom – Nein Danke!»-Aufklebern gekleidet, die viele schon von den Aufnahmen des Albums «MTV Unplugged II» her kennen. Fanta4 ist übrigens bislang die einzige deutsche Band, die zweimal ein «MTV Unplugged»-Album aufnehmen konnte.

 

 

Auch Fanta4 verrappen sich mal. 

 

Obwohl schon seit 21 Jahren im Showbusiness ganz vorne mit dabei, scheint die Hip Hop Truppe der Live-Auftritte nicht müde zu werden. Über eineinhalb Stunden lang begeistern die Deutschen ihr Publikum mit ihren Hits. Spätestens bei «Ichisichisichisich» sind auch die letzten Zuschauer von ihren Stühlen aufgesprungen, um mit zu tanzen und die Texte mit zu gröhlen. Den Vieren macht der Auftritt sichtlich Spass. Auch als sie sich einmal im Text vertun, nehmen sie es mit Humor. Daran seien die Höhenmeter schuld, kommentieren die Musiker den Fauxpas. Sie hätten vorher besser etwas Höhentraining machen sollen, um sich an den niedrigeren Sauerstoffpartialdruck in Zermatt zu gewöhnen.

 

Von Helium inhalieren über verschiedenartigste Instrumente bis hin zur Trillerpfeife - Fanta4 zeigen, wie kreativ man ein Unplugged-Konzert gestalten kann. Nach ihrem Hit «Troy», den sie in der Zugabe bringen, verabschieden sich die vier Entertainer. Das Publikum dankt ihnen den tollen Auftritt mit einer nicht enden wollenden Standing Ovation. Auch der bekannte Zermatter Künstler Heinz Julen zeigt sich im Anschluss begeistert von dem Konzert und davon, wie toll das Festival läuft. Vor und nach Fanta4 spielt im Foyer die Berner Rap-Combo Lo&Leduc. Die Jungs haben wir zuvor zum Interview getroffen. Wie sie das Festival erleben, kann man hier lesen.

 

 

 Volles Haus für Geburtstagskind Stefanie Heinzmann.

 

Anschliessend machen wir uns auf den Weg in die Twisper Cocktail Lounge. Diese befindet sich in Heinz Julens Showroom direkt neben dem Hotel Backstage und ist im Zusammenhang mit der App Twisper (http://www.twisper.com) auf die Beine gestellt worden. Der tollen Mitarbeitern und der guten Musik wegen haben wir uns dort sofort wohl gefühlt. Wir haben die Twisper Cocktail Lounge dann auch gleich zu unserer Stamm-Zwischenerfrischungs-Station ernannt. Lange können wir hier heute aber leider nicht verweilen, denn als nächstes steht das Konzert der gebürtigen Walliserin Stefanie Heinzmann auf dem Programm. Die Sängerin aus Visp hat doppelt Grund zum Feiern: Wird sie zum einen 24 Jahre alt und freut sie sich zum anderen wahnsinnig, in ihrer Heimat spielen zu dürfen. 

 

Lokalmadatoren haben es bekanntlich nicht immer leicht - oft wird ihnen in der Heimat nicht die selbe Wertschätzung zuteil wie anderenorts. Dieses Problem hat das Geburtstagskind aber definitv nicht: Das Vernissage ist bis auf den letzten Platz besetzt. Stefanie beweist, dass sie stimmlich absolut top ist. Zusammen mit ihrer hochkarätigen Band bringt sie das Publikum zum Tanzen und Singen. Nach einigen Songs kündigt sie einen Special Guest an: Rea Garvey. Bekannt als Sänger der nicht mehr existierenden Band Reamonn und als Juror von The Voice of Germany spielte der gebürtige Ire einen Tag zuvor ebenfalls auf der Bühne im Vernissage. Stefanie und Rea zusammen - absolut fantastisch. Mit einer Coverversion von Nina Simones «Feeling Good» sorgen sie im Duett für Gänsehautfeeling. Natürlich fehlt auch Stefanies aktueller Hit «Diggin‘ In The Dirt» nicht - den singt sie dann aber allerdings wieder ohne Rea.

 

Auch heute lässt der Grossteil der Beteiligten den Abend im Vernissage ausklingen. Das Städtchen ist im Moment in heller Aufregung, weil heute gleich zwei grosse Namen auf Zermatts Strassen unterwegs sind: Mando Diao und Bryan Ferry.

 

Text: Linda von Euw und Laura Zeller

Laura Zeller / Do, 11. Apr 2013