Sein letzter Auftritt

Moviekritik: Swan Song
Bildquelle: 
© 2022 Ascot Elite Entertainment Group.

Stylist Pat (Udo Kier) vegetiert im Altersheim vor sich hin. Als ihm der Anwalt seiner treusten Kundin aufsucht und bittet, sie fürs Sterbebett das letzte Mal herzurichten, beginnt eine grosse letzte Odyssee für Pat. Zum einen muss er in sein Heimatstädten Sandusky zurück, wo er nicht nur Freunde, sondern andererseits auch ein paar Feinde hinterlassen hat. Doch mit jeder Begegnung findet Pat langsam aus seiner Lethargie heraus und zu sich selbst zurück. Dabei wird ihm der Wandel der Gesellschaft bewusst, den seine Heimatstadt und deren Bewohner in den letzten Jahren durchgemacht haben und wie junge Menschen nicht mehr dieselben Leiden erleben müssen, die für Pat selbstverständlich waren.

 

«Swan Song» gehört durch und durch Udo Kier. Der Schauspieler ist praktisch in jeder Szene zu sehen und brilliert als flamboyanter, in die Jahre gekommener, extravaganter Stylist. Ihm gegenüber steht die einmal mehr umwerfende Jennifer Coolidge, die als ehemalige Geschäftspartnerin von Pat ihr Können zeigt. Regisseur und Drehbuchautor Todd Stephens liess sich von seiner Kindheit und Jugend zu dieser Hommage an seine Heimatstadt Sandusky und deren berühmtesten Einwohner Pat Pitsenbarger inspirieren. Weshalb Stephens ausgerechnet Udo Kier in der Rolle als schwulen Stylisten besetzt hat und wie folgsam Jennifer Coolidge das Drehbuch befolgt respektive durch ihre Ideen verbessert hat, erfahrt ihr hier im Interview mit Todd Stephens.

 

Udo Kier, wie wir ihn noch nie gesehen haben.

 

  • Swan Song (2021)
  • Besetzung: Udo Kier, Jennifer Coolidge, Linda Evans, Michael Urie
  • Drehbuch & Regie: Todd Stephens
  • Dauer: 105 Minuten
  • Kinostart: 17. Februar 2022

 

Tanja Lipak / Mi, 16. Feb 2022