The darkest secrets are the ones we hide from ourselves.

Moviekritik: I, Anna
Bildquelle: 
filmcoopi AG Zürich

Charlotte Ramplings Sohn, Filmemacher Barnaby Southcombe, landete dieses Jahr einen Überraschungserfolg als er seinen ersten Spielfilm vorstellte. «I, Anna». Southcombe inszenierte einen packenden Psychothriller, der sich auf die Wurzeln des Genres besinnt und ohne Überflüssiges, aber mit viel «Film Noir»-Charme aufwartet.

 

 

Anna Welles ist zugleich Opfer und Verdächtige. Die charismatische ältere Dame lebt in London und ist einsam. Nach der Scheidung klammert sie sich an ihre Tochter Emmy (Haley Atwell). Die Einsamkeit bekämpfend sucht Anna ausserdem auf stilvollen Singleanlässen nach Nähe.


In Rückblenden und Bildfragmenten wird immer angedeutet, was in der Nacht, die für Anna alles veränderte, passiert ist. George Stone (Ralph Brown) wird tot im Ink Building aufgefunden und der Chefinspektor der Polizei, Bernie Reid (Genial, Gabriel Byrne), soll nun den mysteriösen Todesfall aufklären. Eine verstörende Begegnung um 5 Uhr morgens, Schlafmangel und Nachforschungen führen den gezeichneten Mann schlussendlich zu Anna.

 

 

Eine tiefe Verbundenheit entsteht zwischen dem Inspektor und Anna. Doch je tiefer diese Verbundenheit geprägt wird, desto näher rückt die Klärung der Mordnacht. Was hat Anna Welles mit George Stone zu tun und was haben ihre wiederholten Besuche in Telefonkabinen mit der essentiellen Frage zu tun, was passiert, wenn man seinen eigenen Erinnerungen nicht mehr trauen kann?

Mit «I, Anna» gelingt Southcombe ein Psychothriller vom Feinsten.

 

  • I, Anna (UK/DE/FR 2012)
  • Regie & Drehbuch: Barnaby Southcombe
  • Darsteller: Charlotte Rampling, Gabriel Byrne, Hayley Atwell
  • Laufzeit: 93 Minuten
  • Kinostart: 22. November 2012
Angel Schmocker / Mo, 19. Nov 2012