Trivia zu «Captain America: Civil War»

Hintergund: Captain America: Civil War
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Mit «Captain America: Civil War» ist jetzt der neueste Film aus dem Hause Marvel für das Heimkino verfügbar. Die Politik droht einen Keil zwischen die Freundschaft von Captain America und Iron Man zu treiben. Plötzlich sollen die Avengers ihre Aufträge durch die UNO absegnen lassen, weil zu viel Schaden angerichtet wurde. Unterschwellig geht es aber mehr darum, die übermächtigen Superhelden zu kontrollieren. Lassen sich das Cap und Iron Man bieten? Der Film ist auf alle Fälle ein gelungenes Action-Ballett und gehört zum besten, was Marvel je auf die Leinwand gebracht hat. Unsere Kritik gibt es hier: «Captain America»

 

Wie schon bei anderen Filmen nutzen wir den Verkaufsstart, um ein paar interessante Fakten zu sammeln:

 

 

Eine kleine Rolle spielt Marisa Tomei. Sie erscheint zwar nur wenige Minuten im Film, flirtet aber mit Iron Man. Robert Downey Jr. und Tomei kennen sich privat auch sehr gut. Sie waren in den 90ern ein Paar und haben bereits zuvor in zwei Filmen gemeinsam gespielt. Im Bio-Pic «Chaplin» von 1992 und im Liebesfilm «Nur für dich» aus dem Jahre 1994.  

 

Martin Freeman spielt eine Rolle in «Captain America: Civil War» und tritt somit in das Marvel Cinematic Universe ein. Das wäre an sich noch nicht wirklich erwähnenswert, wenn er nicht in der TV-Serie «Sherlock» den Dr. Watson spielen würde. Denn im Oktober wird Benedict Cumberbatch, Holmes aus «Sherlock», als Dr. Strange zur Marvel-Familie stossen. Beide haben auch in der «Hobbit»-Trilogie zusammen gespielt. 

 

Marvel traut den Zuschauern Vorwissen zu und erzählt nicht zum x-ten mal bereits bekannte Fakten. So wird Spider-Man überhaupt nicht vorgestellt, sondern wie selbstverständlich an Bord geholt. Die Geschichte von Peter Parker kennt die Zielgruppe ja auch bestens. Das ist nicht zwingend ein wichtiger Fakt zum Film, zeigt aber, dass Marvel sich auf die bereits gesponnenen Fäden verlässt und damit fährt das Studio bzw. die Kreativen dahinter sehr gut und er Mut wird belohnt. 

 

Allerdings ist ein interessanter Fakt, dass die Rolle von Spider-Man oder eher die Suche nach dem geeigneten Schauspieler sehr ernst genommen wurde. Das zeigt, dass bei Probeaufnahmen Robert Downey Jr. oder Chris Evans, die Stars des Films, anwesend waren. Vom Studio hatten die Russo-Brüder freie Hand bei der Wahl von Spider-Man und diese fiel auf den relativ unbekannten Tom Holland. (div. Quellen)

 

Eine kurze Szene zeigt, wie wichtig Marvel die Figuren sind. Mit der würdevollen Beerdigung von Peggy Carter wir die Agentin gewürdigt, die massgeblich zu S.H.I.E.L.D. beigetragen hat. Dass die TV-Serie «Agent Carter» nach zwei Staffeln abgesetzt wurde und so im Kontext gleichzeitig zu Grabe getragen wird, zeigt, dass im MCU alle Produkte vernetzt sind. Auch wenn das heisst, dass Hayley Atwell wahrscheinlich maximal noch für kleine Autritte ihn die Rolle von Peggy Carter schlüpen wird. 

 

Im Film tauchen verschiedene Superhelden auf, um sich auf die Seiten von Cap oder Iron Man zu stellen. Ein Auftritt fällt dabei besonders ins Gewicht. Ant-Man wirbelt mit und Anthony Russo, von den Regie führenden Russo-Brüdern, verriet gegenüber USA Today, dass alleine für den riesigen Auftritt von Ant-Man 40 Prozent der Zeit für die Postproduktion verwendet werden musste. Drehbuchautor Stephen McFeely unterstreicht sogar noch, dass man Mühe gehabt hätte, diese Szene bei Marvel durchzukriegen. Das sei den Russo-Brüdern zu verdanken, führt McFeely weiter aus, weil diese dem Studio ausführlich erklärt hätten, dass der Auftritt sehr cool und überhaupt nicht albern werden würde. Sie haben Recht behalten. (Quelle: filmstarts.de)

 

 

Die Szene mit dem Jungen Tony Stark am MIT wurde durch monatelange Arbeit an CGI-Effekten möglich. Man hat darauf verzichtet, die Szene mit einem anderen Schauspieler zu drehen. (Quelle: imdb.com)  

 

 

«Captain America: Civil War» markiert den Beginn von Phase 3 im Marvel Cinematic Universe. Es ist der 13. Film im fiktiven Filmuniversum und mit einer Laufzeit von 148 Minuten der bisher längste. Es ist ausserdem der vierte Film im MCU, der über eine Milliarde an den Kinokassen eingespielt hat. Die anderen Fime sind die beiden bisherigen «Avengers»-Streifen und «Iron Man 3». 

 

Emily VanCamp wurde im Interview mit den Kollegen des Deadline Magazin auf die Arbeitsweise der Russo-Brüder angesprochen und verriet ein paar interessante Details. So würden sie ohne geregelte Arbeitsweise drehen. Allerding scheint das nicht im Chaos zu enden denn die «Revenge»-Hauptdarstellerin meint weiter, dass beide scheinbar über alle Aspekte Bescheid wissen würden. Einer kümmere sich um die Darsteller und der andere um die Technik und jederzeit könnten sie wechseln. Emily hält es für einen grossen Vorteil, dass bei einer so grossen Produktion zwei Regisseure die Verantwortung haben. (Quelle: Deadline Magazin)

 

 

Regisseur Joe Russo nennt die Filme «Sieben» und «Fargo» als Einfluss für «Captain America: Civil War». (Quelle: imdb.com) Daniel Brühl unterstreicht den Einfluss von «Sieben» in verschiedenen Interviews und erklärt, dass für die Kleidung seiner Figur vor allem «Sieben» eine Rolle spielte.

 

 

Regisseur Anthony Russo spricht in einem Interview mit edp-film.de generell über die Arbeitsweise beim Marvel-Studio. War beim zweiten Solo-Film zu Captain America noch die Vorgabe von Studiochef Kevin Feige, dass am Ende der Schild von Captain America zerstört sein müsse, waren Anthony und sein Bruder Joe Russo bei «Captain America: Civil War» in jeglicher Hinsicht frei. «Mein Bruder Joe, ich und die Autoren saßen mehrere Monate lang zusammen und sprachen über Möglichkeiten für eine Geschichte, dann trugen wir Kevin Feige unsere Ideen vor. Das ist ein sehr organischer Prozess», erklärt er. (Quelle: epd-film.de)

 

 

Ein kleiner Blick in die Zukunft zum Schluss. Im gleichen Interview spricht Russo von den beiden geplanten «Avengers: Infinity War»-Filmen und verrät, dass er aktuell noch nicht wisse, wer alles mitspielt, dass der Cast aber sehr gross sein werde und darum back-to-back gedreht werde, also beide Filme in einem Rutsch gefilmt werden. Geplant ist der erste Film für den 26. April 2018. Die Wartezeit verkürzt Marvel mit «Doctor Strange» (Start: 27. Oktober), «Guardians of the Galaxy Vol. 2» (27. April 2017) und «Thor: Ragnarok» (26. Oktober 2017). 

  

 

  • Captain America: Civil War (USA 2016)
  • Regie: Anthony & Joe Russo
  • Besetzung: Robert Downey Jr., Chris Evans, Scarlett Johansson, Marisa Tomei, Daniel Brühl, Tom Holland, Paul Rudd
  • Laufzeit: ca. 148 Minuten
  • Veröffentlichung: 20. September 2016

 

 

 

Patrick Holenstein / Mo, 19. Sep 2016