Niederländische Indie-Power im Papiersaal: Blaudzun

Konzertvorschau: Blaudzun im Papiersaal
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Facebook: Blaudzun

Wer Blaudzun schon einmal live erleben durfte, der weiss, dass einem die Konzerte der niederländischen Band lange im Gedächtnis bleiben – auch wenn es nur der Muskelkater vom vielen Tanzen ist. Angefangen bei der unheimlichen, einnehmenden Aura und der betörenden Stimme des Sängers Johannes Sigmond über die zugänglichen, antreibenden Songs bis hin zu der mächtigen Wucht der (meistens) 7-köpfigen Musikertruppe stimmt bei dieser Band einfach das gesamte Paket.

 

Ein Meister seines Werks

 

Ihre Musik ist stark instrumentalisierter Indierock, geprägt durch kräftige und energiegeladene Perkussion, stets garniert von Frontmann Sigmonds Stimme. Diese weiss der grossgewachsene Sänger unerhört flexibel einzusetzen: Egal ob er mit seinem tiefen, schmeichelnden Timbre oder mit der kehligen, angriffslustigen Kopfstimme glänzt; Sigmond ist ein Meister seines Werks.

 

Nach turbulenten, konzertreichen Jahren und vielen gewonnen Preisen bringen Blaudzun nun am 10. März ihr neues Album «Promises of No Man’s Land» heraus. Auf ihrer momentanen Tour wird man deshalb bestimmt einiges an neuem Material zu hören bekommen. Nach eigenen Angaben habe Johannes Sigmond noch nie so intensiv an einem Album gearbeitet – es verspricht also, wie bereits der Vorgänger «Heavy Flowers», wieder ein aussergewöhnliches Werk zu werden. Bald spielen sie im Papiersaal in Zürich, was man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Die Band in einem so intimen Rahmen zu erleben, ist ein grosses Privileg. In ihrer Heimat muss man sich die sympathische Truppe nämlich in grossen Hallen mit tausenden anderen Menschen teilen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Blaudzun auch jenseits ihrer Landesgrenzen an diesen Erfolg anknüpfen. Ein kleiner Tipp: Da die letzten Konzerte alle ausverkauft waren, lohnt es sich, früh Tickets zu sichern.

 

Blaudzun - «Elephants»

 

Natascha Evers / Mo, 13. Jan 2014