Manic Street Preachers begeisterten im X-TRA
Ganze zehn Jahre sind seit der letzten Europa-Tournee der Manic Street Preachers vergangen. Laut Bassist Nicky Wire waren die Preachers letztmals im Jahr 1992 in Zürich - als Support von Henry Rollins. Zwar traten die Briten vereinzelt an Festivals in der Schweiz auf - unter anderem im letzten Jahr bei den Winterthurer Musikfestwochen - die Fans mussten sich jedoch bis zum 30. April gedulden, um ihre Stars endlich wiedereinmal als Headliner einer Clubshow zu sehen.
Die relativ unbekannte Vorband Peace eröffnete den Abend mit einem soliden Auftritt. Anschliessend wurde die Bühne mit Wales-Flaggen und anderer Deko ausstaffiert. Die draussen herrschende frühlingshafte Stimmung wurde dank leuchtender Kirschblüten, die im Hintergrund der Bühne platziert waren, ins X-TRA übertragen.
Punkt halb Zehn betraten die legendären Brit-Rocker die Bühne und begrüssten das Publikum mit «Hello Zurich» - der Sänger James Dean Bradfield in grauem Hemd und der Bassist Nicky Wire in gewohnt extravaganter Kleidung mit Sonnenbrille und Kapitänsmütze. Der erste Song «Motorcycle Emptiness», einer ihrer frühen Hits, sorgte gleich für Stimmung im Publikum. James Dean Bradfield hielt sein zu Beginn gemachtes Versprechen, dass sie an diesem Abend eine «large selection» aus «National Treasures», so der Name der aktuellen Single-Collection der Manic Street Preachers, spielen würden. Chronologisch durchmischt gaben die Briten nur Knüller und keine Füller aus ihrer 26-jährigen Bandgeschichte wie «The Everlasting», «A Design For Life» und «If You Tolerate This Your Children Will Be Next» zum Besten.
Getreu dem Manics-Motto «no reunions, no comebacks, no encores, still James Dean Bradfield, Nicky Wire, Sean Moore and the memory of Richey Edwards» verliessen sie nach einer fast zweistündigen Show die Bühne und hinterliessen ein glückliches und zufriedenes Publikum.