Ein Konzert, das berührte

Konzertkritik: Passenger in Winterthur
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Bäckstage /Passenger, fotografiert im Dezember '13

Pünktlich um 18.00 Uhr werden die Türen geöffnet. Schnell finden die ersten Zuschauer zur vordersten Reihe. Es lässt sich gut erkennen, wer zu den passionierten Fans von Mike Rosenberg, so sein bürgerlicher Name, gehört. Darunter zwei Frauen, die mit einem T-Shirt von Passenger bekleidet sind. Alle, die sich schon in der Halle eingefunden haben, freuen sich auf das Konzert und warten gespannt.  

 

Mit wenig Verspätung eröffnet der Support-Act The Once den Konzertabend. Mit ihrer sympathischen Art und einer grandiosen Leadsängerin macht die dreiköpfige Band die Wartezeit wett. Mit einem Cover von Elvis Presley’s Song «(Can’t Help) Falling in love with you» gelang es ihnen das Publikum zum Mitsingen zu verleiten. Ihr Repetoire umfasst nicht nur Balladen, sondern auch schnelle Nummern. Mit viel Applaus verlassen The Once die Bühne. 

 

Nach einer kurzen Pause kommt der Act, auf den alle gebangt gewartet haben, auf die Bühne - Passenger. Mit seiner amüsanten und sympathischen Art räumt Mike ein, dass er alle enttäuschen müsse, die dachten, dass Passenger eine Band sei. Denn in Wahrheit bestehe Passenger «nur» aus ihm. Mit berührenden Songs zieht er das Publikum in seinen Bann. Darunter das Lied «Riding to New York» über einen Mann, den er kennengelernt hat und der ihm erzählt hat, dass er an Lungenkrebs erkrankt sei und nicht mehr lange zu leben habe. Bei fast all seinen Liedern singen die Zuschauer die Songtexte sicher mit. So auch beim Coversong «Wake me up». Als der erste Ton seines Hits «Let her go» ertönt, singt die Masse voller Imbrust mit. Zum Schluss bittet Passenger für einen gemeinsamen Aufritt nochmals «The Once» die Bühne. Zu diesem Zeitpunkt hat er schon die meisten Lieder aus dem aktuellen Album «Whispers» performt. Doch einer fehlt noch - «Holes». Diesen spart sich Passenger bis zum Schluss auf. Auch dieser Song löst Euphorie aus. Nicht zuletzt, weil er gleichzeitig ein Höhepunkt des Abends bildet.

 

Unter lautem Geklatsche und Rufen verlässt Mike die Bühne. Das Publikum ist begeistert, dass eine One-Man-Show so begeistern und berühren kann. 

 

Kellin Dalcher / Fr, 24. Okt 2014