2.5 Stunden pures Konzertvergnügen

Konzertkritik: Jovanotti im Hallenstadion
Bildquelle: 
© Universal Music

Was für eine Wucht dieses Konzert war. 2.5 Stunden lang feierte Jovanotti am Donnerstag 10.Dezember mit einem gut gefüllten Hallenstadion das Leben, anders kann man es kaum nennen. Die Show, die der 49-Jährige ablieferte war nicht ohne. Drei Kostümwechsel, 11 Vollblut-Musiker auf der Bühne. Flirtereien mit dem Publikum, grandiose Visuals – kurz wer nicht da war, hat definitiv was verpasst.

 

Jovanotti switschte gekonnt, zwischen Stilen, Klamotten, Stimmungen. Er stellte nicht nur sein neues im Februar diesen Jahres erschienenes Album «Lorenzo 2015 CC.» vor, sondern performte auch Unmengen seiner älteren Songs. Highlights dabei waren sicherlich Stücke wie die grandiose Zugabe «Penso positivo» «Ombelico del Mondo» oder «Serenata Rap». Mein persönliches Highlight war die wunderschöne Performance von «Piove», nur mit Akustikgitarre und Stimme.

 

Privataufnahmen: Corinna Haag

 

Trotz der ganzen Euphorie und der wirklich grossartigen Show, waren die 2.5 Stunden schlussendlich doch etwas lang. Dies schmälerte zwar nicht wirklich das Konzertvergnügen, trotzdem dachte man sich in in der letzten halben Stunde, das ein etwas schnelleres Ende auch ok wäre. Manchmal ist zu viel des Guten eben tatsächlich zu viel.

 

Dennoch war es grandios mitanzusehen, wie ein zu geschätzt 97% aus Italienern bestehendes Publikum, so ziemlich jeden Text mitsingen konnte und sowohl jung wie alt sich von der tollen Stimmung mitreissen liess.

 

Jovanotti ist schon Jahrzehnte im Business und noch immer kann gelingt es ihm mühelos, die Menschen zu erreichen. 

Corinna Haag / Mo, 14. Dez 2015