„Durch Einander“ im Papiersaal

Konzertkritik: Max Mutzke im Papiersaal
Bildquelle: 
www.sonymusic.ch / © Heiko Franz

Gastbeitrag

 

Max Mutzke ist wieder da. Seit seinem letzten Auftritt (2008) in Zürich hat sich einiges getan. Durch Einander singt, swingt, groovt und jazzt er Coverversionen verschiedenster Titel und ein paar eigene Stücke. Es scheint, als interpretiere er sie erstmalig, in genau diesem Moment. Mal lässig, mal eindringlich, hier und da auch nachdenklich. «Creep» von Radiohead ist dabei, Marvin Gaye’s «What’s Going On», sowie «Michelle» von den Beatles. 

 

«Can’t wait until tonight», der Song, mit dem er 2005 seinen Durchbruch hatte, scheint ihm heute noch genauso viel Spass zu machen wie damals.

Thomas D, Götz Alsmann, Cassandra Steen - die prominenten Gäste mit denen er das Album aufgenommen hat, sind nicht dabei. Das macht nichts. Dafür hat Max Mutzke live Monopunk on stage, bekannt für ihren experimentellen Stil. Sie unterstützen das ganze Durch Einander. Keinesfalls chaotisch - nein: spontan, lebendig, filigran setzen sie ihre Instrumente, erzeugen dynamische Momentaufnahmen, so wie man es von gelungenen Jazz-Sessions kennt.

 

Die Spiellaune springt über und erfüllt den Saal, das Publikum reagiert auf diesen sympathischen Typen: es wippt - anfänglich zögerlich - swingt, rockt und bricht am Ende in explosionsartigen Applaus aus. Der Titel des Albums hat es ja schon versprochen: «Durch Einander» - diesmal ein gelungenes!

Patrick Holenstein / So, 23. Dez 2012