Chansons und Hafenstimmung im Bundeshaus

Konzertkritik: Les Lilas Marseille

Nach dem bezaubernden Auftacktkonzert vom Sondabout-Sonntag von Prader und Knecht spielten Les Lilas Marseille im Strassenkreuzungs-Cafe „Bundeshaus zu Wiedikon“ auf. Draussen herrschte der graue Tag und der Sonntagsverkehr und drinnen betörten die fünf Musiker im Rahmen ihrer „ersten öffentlichen Bandprobe“ mit dreckig-schönen Chansons. Das vielfach konzerterprobte Bundeshaus passte mit bescheidener Grösse sehr gut in das Soundabout-Konzept und die Mischung aus anwesenden Freunden der Band, Publikum wie auch besuchenden Soundaboutmusikern schaffte eine familiäre Atmosphäre.

 

Madame Marseille gab mit markant rauher Stimme deutsche selbstgeschriebene Chansons zum Besten und wurde dabei von Drums, Geige, Bassklarinette, Akkordeon, Benjo, Toy-Piano und Kontrabass getragen. Die Musiker überzeugten mit ihren Kompositionen, verwurzelt im „Death Chanson“-Genre und mehreren Ländern. Die Texte von sterbenden Seemännern und der rauhen See brachten die Besucher allmählichen in Hafenkneipenstimmung. 

 

Alles weitere zu Les Lilas Marseille ist auf deren Website zu finden.

Mathias Müller / Mo, 12. Mär 2012