Unendlichkeit bekommt eine Form: The Bronze Medal

Konzertvorschau: The Bronze Medal
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Facebook: The Bronze Medal

Die nächste Nachtschicht unserer Kollegen von indie.ch steht an. Für diesen speziellen Event holen sie dieses Mal die jungen Engländer von The Bronze Medal  in die Schweiz.

 

Im Oktober des letzten Jahres brachten sie ihr Debütalbum «Darlings» heraus. Das Cover ziert ein unsauber umrandetes, schwarzes Quadrat, welches kreuz und quer mit Schraffuren übersäht ist. Und obwohl die Zeichnung Enge, Bedrückung und endlose Leere auszustrahlen scheint, liegt in der Mitte des Quadrats eine kleine Fläche ohne Schraffuren da und man hat das Gefühl, dass dahinter eine riesige Welt steckt, eine unendliche Weite, die man sich gar nicht vorzustellen vermag, aber die einen magisch anzieht. Und genau so ein Gefühl löst die Musik von The Bronze Medal im Hörer aus.

 

Gewaltige Soundwellen

 

 

Ihre Songs sind bombastische Meisterwerke, die oft ganz unscheinbar und zart beginnen, sich verträumt und zielstrebig ihren Weg nach vorne bahnen, um dann in gewaltige Soundwellen auszubrechen, deren Emotionalität atemberaubend ist. Dabei bedienen sie sich altbewährter Mittel und gestalten ihren Indie-Folkrock mit Gitarre, Klavier, leichter Perkussion und wohltuendem Chorgesang, ohne viel Schnickschnack oder störende Elemente einzubauen. Sie beherrschen das opulente Pompöse in ihrer Musik, ohne damit aufdringlich oder überheblich zu wirken. Und obwohl die Band in England bereits gehypet wird und der internationale Durchbruch nahe steht, sind sie in Europa noch eine kleine Nummer.

 

Umso schöner für uns, dass wir diese aufstrebende Gruppe aus Bristol am Ostersamstag noch in einem so intimen Rahmen in der Amboss Rampe in Zürich erleben dürfen. Und obwohl sie in ihrem Namen auf dem ewigen dritten Platz stehen werden, stehen sie in den Herzen der Musikfans schon ganz oben auf dem Podest.

 

 

Natascha Evers / Di, 17. Mär 2015