Stammgäste im Z7

Konzertbericht: Saxon im Z7
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Skid-Row-Sänger Johnny Solinger lachte etwas verzagt, nachdem er merkte, dass das Publikum nicht wirklich auf seine Animationsversuche ansprang. Skid Row ist bei weitem nicht unbekannt, aber Vorband ist wohl einfach nur Vorband – Bekanntheitsgrad irrelevant – und die Leute (jedenfalls die Mehrheit) waren an jenem Mittwoch wegen Saxon ins Z7 gekommen, und nicht wegen Skid Row. Vielleicht zu viel Glam für die Anhänger der Briten. Das ist sehr schade, denn Skid Row haben musikalisch sehr gut abgeliefert, zumindest nach den ersten paar Wacklern im Startsong «Piece Of Me».

 

Immerhin, spätestens nach dem grossen Hit «18 And Life» kam dann deutlich Stimmung auf, und bei «Youth Gone Wild» zum Schluss war die Erleichterung gross, das Publikum doch noch mitgerissen zu haben. Zuvor spielte übrigens noch eine dritte Band – Halcyon Way – allerdings ziemlich früh, sodass viele noch gar nicht die Gelegenheit hatten, den Auftritt zu sehen.

 

Irgendwann kamen dann endlich – und zur grossen Freude des Publikums – Saxon auf die Bühne, und von einer auf die andere Sekunde brannte Feuer unter dem Dach. Klassiker wie «Wheels Of Steel», «Eagle Has Landed» oder «Crusader» wurden kräftig mitgesungen und 20 Alben (das neuste, «Sacrifice», von 2013) boten genügend Stoff für massig Abwechslung auf der Setlist.

 

Saxon sind in Pratteln übrigens alles andere als unbekannt. Schon viele Male haben die Briten die Bühne des Z7 gerockt, und sind somit fast so etwas wie Stammgäste. Und trotzdem können Peter Byford, Tim Carter, Doug Scarratt, Paul Quinn und Nigel Glockler das Publikum noch immer unterhalten und begeistern – sowohl musikalisch, als auch sprechend animierend. Auch die Qualität war dabei immer einwandfrei.

 

Nach gut eineinhalb Stunden und zwei Zugaben verabschiedeten sich Saxon von der Bühne. Das gut durchmischte Publikum verliess das Z7, konnte sich aber schon fast sicher sein, dass es ein Wiedersehen geben wird. 

Seraina Schöpfer / Mi, 26. Nov 2014