Hippie-Sound deluxe

Konzertkritik: Blues Pills @ Fri-Son
Bildquelle: 
www.bluespills.eu

Das Fri-Son war auch schon voller, aber etwas Bewegungsfreiheit ist definitiv nicht als Negativpunkt zu werten. Blues Pills wissen, wie sie die Leute zum Tanzen bringen, das haben sie in der Schweiz schon mehrfach bewiesen.

 

Pristine

 

Zuerst aber war die Bühne frei für die Jungs und Mädels von Pristine. Die Norweger machten sich sofort ans Eingemachte und die rauhe, soulige Stimme von Sängerin Heidi Solheim war eine der grossen Überraschungen an diesem Abend. Musikalisch unterscheiden sie sich nicht wirklich stark von Blues Pills, trotzdem vermochten sie eigene Akzente zu setzen und das Publikum warm zu machen.

 

 

Heidi Solheims rauhe, soulige Stimme war eine der grossen Überraschungen.

 

 

Blues Pills

 

Mit «Black Smoke» starteten die Schweden fulminant mit einem Klassiker. Allgemein gingen Blues Pills eher sparsam mit neuem Material vom kommenden Album um. Qualität statt Quantität scheint ihr Motto zu sein. Die akustische Version von «Yet To Find» ging durch Mark und Bein. Sängerin Elin Larsson war bestens gelaunt, ihre Stimme weiterhin charakteristisch und einzigartig. Spätestens bei der Zugabe «Devil Man» ist klar: Diese Band versucht ein Maximum an einfachen Songstrukturen herauszuholen. Die Gitarrensoli von Dorian Sorriaux sind ein wahrer Genuss. Für die Jüngeren im Publikum lässt sich erahnen, wie sich Woodstock angehört haben könnte. In den Genuss einer grösseren Überraschung, eines Stilbruches oder etwas mehr Material vom kommenden Album kamen die Besucher allerdings nicht. Etwas schade, aber dafür sind wir umso mehr gespannt auf die zweite Platte.

 

Wir haben im Vorfeld mit Sängerin Elin Larsson gesprochen. Das Interview gibt es HIER

 

Matthias Niederberger / Di, 01. Mär 2016