Hauptsache Hammerfall

Konzertbericht: Hammerfall im Z7

«Let the hammer fall!», schrie das Publikum und schaffte bei «fall» den Dezibel-Rekord des Abends.

 

Im restlos ausverkauften Z7 spielte die Powermetal-Band Hammerfall. Die US-Amerikaner stiegen gleich mit den Hits «Hector’s Hymn» und «Any Means Necessary» (einmal neu, einmal etwas älter) ein, und hatten das Publikum von der ersten Sekunde an fest im Griff.

 

Ein Grossteil der Zuschauer erlebte Hammerfall nicht zum ersten Mal live. «Ich weiss nicht, wie viele Male wir schon hier gespielt haben, ich habe bei etwa 15 aufgehört zu zählen», sagte Sänger Joacim Cans, und meinte damit nicht nur die Schweiz im Allgemeinen, sondern das Z7 im Speziellen.

 

Früher an diesem Abend hatten dem Publikum bereits Serious Black und Orden Ogan aus Deutschland erfolgreich eingeheizt. Serious Black ist eine brandneue Formation (erstes Konzert war einige Tage zuvor) aus bekannten Mitgliedern der Powermetal-Szene – unter anderem von Band wie Helloween und Blind Guardian. Orden Ogan überzeugten vor allem durch einen mitreissenden Mix aus Power- und Folkmetal.  

 

Hauptsache Hammerfall 

 

So gab es den ganzen Abend weder herausragende Highlights noch Durchhänger – die Stimmung war durchgehend grossartig. Bier wurde rege konsumiert und – wie es sich für einen richtigen Metalhead gehört – auch dann und wann durch die Luft geschleudert. Irgendwann in der Mitte des Konzerts folgten die obligatorischen Soli, damit die Mitgröler ihre Stimmen auch mal etwas schonen konnten.

 

Nachdem alle fünf Bandmitglieder vorgestellt und gebührend bejubelt wurden, verabschiedeten sich Hammerfall mit den Zugaben «Templars of Steel», «Bushido» und «Hearts on Fire», welches manchem Zuschauer übrigens für den Rest des Abends im Ohr hängen blieb. Es war ein Abschied nur für wenige Stunden, denn einen Abend darauf rockten Hammerfall nochmals auf der Bühne des Z7.

 

Von der ganzen Setlist stammten zwar nur vier Songs vom neuen Album «(r)Evolution», aber bei neun Studioalben ist die Auswahl auch ziemlich gross. Und Hand aufs Herz – dem Publikum war das auch ziemlich egal. Hauptsache live, Hauptsache Metal, Hauptsache Hammerfall. 

Seraina Schöpfer / Di, 27. Jan 2015