Radio Argovia Fäscht 2014 – Pegasus wird zum Livehighlight

Festival: Argovia Fäscht
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Das Argovia Fäscht 2014 bot seinen Besuchern ein musikalisch abwechslungsreiches Programm mit den Rag Dolls, der Newcomerband aus Olten, LaBrassBanda, einer deutschen Band, die bewies, dass auch Blasinstrumente Stimmung machen können, der Rock-/Popröhre Stefanie Heinzmann, Pegasus, die zum zweiten Mal beim Argovia Fäscht auftraten, dem Mädchenschwarm Bastian Baker, Rea Garvey, bekannt von der Band Reamonn, Fettes Brot als Headliner und zu guter Letzt DJ Antoine für alle Partypeople.

 

Wer es dieses Jahr aber erst spät zum Fest schaffte, der verpasste was. Die Indie-Rock-Band Rag Dolls und LaBrassBanda schienen sich ihrer «Vorgruppen»-Rolle bewusst zu sein und gaben so richtig Gas. Mit Erfolg: Den ganzen Abend hörte man immer wieder Sätze wie «D Rag Dolls send echt toll gsi!“ oder «LaBrassBanda hätti echt nochli spöter chöne cho, die händ mega Stemmig gmacht!». Um 18.10 Uhr nahm dann Stefanie Heinzmann die Bühne voll und ganz ein. Die beiden Hits «Diggin in the Dirt» und «My Man Is A Mean Man» durften natürlich nicht fehlen. Stefanie spielte aber auch ihre Version von «Too Close» des Briten Alex Clare. Dazu wurde ein «Familienmitglied» ausgepackt: Ein Walliserhackbrett, das dem Song durch seine weichen Töne eine sehr spezielle Note gab und zusammen mit Stefanies rauer Stimme toll klang.

 

Stefanie Heinzmann geniesst ihren Auftritt.  

 

Das Festgelände füllte sich immer mehr und als Pegasus kurz vor halb acht die Bühne betraten, lauschten rund 40‘000 Besucher den alten und neuen Songs der Rockband. Für viele war Pegasus das Highlight des Abends, denn das neue Album «Love & Gunfire» scheint massgeschneidert für Liveauftritte der Band. Frontsänger Noah machte den Eindruck, als ob kein schiefer Ton aus seinem Mund kommen könnte und bekam dafür Jubel und in die Höhe gestreckte Hände u.a. bei «Digital Kids» oder «Last Night On Earth». Tatsächlich legte Pegasus die Messlatte so hoch, dass es Bastian Baker als nächster Act nicht leicht hatte. Obschon viele, vorwiegend jüngere Mädchen, vor der Bühne auf ihn gewartet hatten, bewirkten die zu Beginn eher ruhigeren Lieder, wie beispielsweise «79 Clinton Street», einen Abfall der Stimmung. Das blieb auch beim Romand nicht unbemerkt und er meinte fast schon entschuldigend: «So, jetzt haben wir etwas ruhiger gestartet und kommen nun zu den schnelleren Songs!» Bei «Lucky» wurde dann mitgewippten und mitgesungen und Bastian belohnte seine Fans mit seinem obligaten «wundergeil».

 

Noah und seine Pegasus waren bei den Leuten beliebt.  

 

«Bühne frei für Ray Garvey», hiess es nach dem Herzensbrecher. «Can’t say no» kam gleich als Anfangssong und schon hatte Ray die Menge in der Tasche. Als er anschliessend noch als Überraschungsgast Shem Thomas von The Voice of Switzerland auf die Bühne holte und sie zusammen das Lied «Crossroads» sangen, dass Ray für ihn geschrieben hatte, tobte die Menge. Die einzige Schweizer Performance von Ray Garvey im 2014 ist ihm definitiv gelungen. Gespannt waren alle auf den Headliner des Abends: Fettes Brot, das erfolgreiche Hip-Hop und Pop-Trio aus Deutschland. Sie hatten vor allem ein Ziel: Party machen (wobei der aktuelle Albumtitel «3 is ne Party» das auch vermuten lässt). Um die aktuelle Stimmung noch mehr anzuheizen, fragten sie die Menge: «Seid ihr wild?! Zeigt uns das!» Songs wie «KussKussKuss» oder «Emanuela» liess die Menge tanzen und schwitzen. Wer nach diesem stimmungsgeladenen Auftritt noch nicht genug hatte, der musste nicht lange warten bis ihm die Beats von DJ Antoine um die Ohren flogen. Im Schlabberlook mit pyjamaähnlichen Hosen betrat der DJ die Bühne und «Partypeople in the house» wurde bis um ca. 2.00 Uhr das Motto.

 

Man darf gespannt sein, mit welchen Musikern Radio Argovia dann im 2015 seinen Geburtstag feiert. Das diesjährige Fest war auf jeden Fall schon nur wegen Pegasus einen Besuch wert, auch für Nicht-Fans.

 

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Selina Berner / Do, 19. Jun 2014