Trivia zu «Cinderella»

Hintergrund: «Cinderella»
Bildquelle: 
Disney Films

 

Es ist das vielleicht bekannteste Märchen: «Cinderella». Braucht es eine weitere Interpretation des Stoffes? Unbedingt sogar. Die Deutsche Film- und Medienbewertung vergibt dem Film das Prädikat: besonders wertvoll und auch bei Bäckstage erhielt der Film eine äusserst positive Kritik. (Hier nachzulesen). Auch Regisseur Kenneth Branagh ist davon überzeugt. Zwar hätte er anfangs Zweifel gehabt, erklärt er gerne in Interviews, sei aber schnell vom Stoff überzeugt gewesen. Dem Shakespeare-Experten gelingt dabei das Kunststück, die Hauptfigur mit zeitgenössischen Attributen zu versehen. Etwas mit eisernem Willen und Pflichtbewusstsein. 

 

Die Geschichte ist bekannt. Cinderella lebt bei der bösen Stiefmutter und ihren Stiefschwestern. Als im Schloss ein Ball veranstalter wird, schleicht sich Cinderella heimlich hin und wird dort vom Prinzen entdeckt. Sie flieht und verliert dabei einen gläsernen Schuh. Der Prinz veranlasst eine landesweite Suche, um die Frau zum Schuh zu finden. Und wenn sie nicht gestorben sind…

 

Wir haben zum Filmstart ein paar interessante Fakten zum Film gesammelt:

 

 

 

Branagh erzählte der Süddeutschen in einem Interview, dass er Cinderella nicht mehr als passives Opfer sieht. Für ihn hätte die grosse Herausforderung darin bestanden, sie als Heldin darzustellen, die in ihrem Widerstand inspirieren kann. 

 

Lily James, die Cinderella spielt, hat am gleichen Tag Geburtstag wie Hayley Atwell, die Cinderellas Mutter spielt. Sie trennen sieben Jahre Altersunterschied.

 

Regisseur Kenneth Branagh sagt in einem Interview mit welt.de, dass man das Problem hatte, dass grössere Teile des Testpublikums die Stiefmutter bestraft haben wollen. Für ihn ist der Film aber eher für Vergebung. 

 

Die finale Ballszene ist komplett improvisiert. Regisseur Kenneth Branagh entschied, sie im final cut zu lassen. 

 

Lily James verriet der Gala, dass die Ballszene für sie der schwierigste Teil. Das Problem war, dass sie eine bestimmt Haltung annehmen musst, auf genaue Art und Weise atmen und bücken hätte sie sich schon gar nicht können. 

 

Die Kostüme für die Ballszene orientieren sich an Zeichentrickklassikern von Disney. Etwa an Belle aus «Die Schöne und das Biest» oder an Mulan. 

 

Für den Film wurden acht Glasschuhe angefertigt. Sie bestehen aus Swarovski-Kristallen. Allerdings hatte Cinderella-Darstellerin Lily James keinen der Schuhe für den Film getragen. Ausserdem wurden auf dem blauen Kleid, das Cinderella trägt, und in Lily James’ Haaren 10’000 Kristalle einzeln verarbeitet.

 

Etwas für Fans von «Doctor Who«. Lily James ist mit Schauspieler Matt Smith liiert. Er mehrere Staffeln lang die Inkarnation des Doctors. Richard Madden, der in «Cinderella» den Prinzen spielt, war eine zeitlang mit Jenna Coleman verbandelt. Sie wiederum spielte die Begleiterin von Matt Smiths Doctor in der BBC-Serie «Doctor Who». Aber bäck to topic. 

 

Der Film ist die erste Regiearbeit von Kenneth Branagh für die Disney Studios. 

 

Cinderellas Haus hat die gleiche Architektur, nur in einem kleineren Massstab, wie das Märchenschloss im Walt Disney World. 

 

Für die Kostüme war die dreifach mit dem Oscar ausgezeichnete Sandy Powell verantwortlich. Gleiches gilt für Kulissen und Design. Hier werkelte Dante Ferretti, der ebenfalls bereits drei Academy Awards in Empfang nehmen durfte. 

 

Das Lied «Lavender’s Blue», das Cinderellas Mutter singt, ist eigentlich ein Song der Achtziger-Rockband Marillion.

 

 

«Cinderella» hat bei einem geschätzten Budget von 95 Millionen Dollar über 200 Millionen Dollar eingespielt. 

 

Am Schluss der Credits hört man Helena Bonham Carter. Sie sagt: «Where did everybody go?»

 

(Quellen: Gala, Süddeutsche, welt.de, imdb.com) 

 

Auf der DVD/Blu-Ray ist ebenfalls der Kurzfilm: «Die Eiskönigin: Party-Fieber» enthalten. Ausserdem Features über die Kostüme, die Inszenierung des Balls, ein alternativer Anfang sowie Ellas pelzige Freunde. 

 

 

  • Cinderella (USA / UK 2015)
  • Regie: Kenneth Branagh
  • Darsteller: Lily James, Hayley Atwell, Helena Bonham Carter, Richard Madden
  • Laufzeit: ca. 105 Minuten
  • Verkaufsstart: ab sofort erhältlich. 

 

 

Patrick Holenstein / Fr, 21. Aug 2015