Circus Ohlala verzaubert alle Sinne

Kritik: Circus Ohlala «Destiny»
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Pressebild / © Lukas Pitsch

Eintauchen in eine sinnliche, erotische Welt aus Samt, Leder und Verführung – das kann man beim Circus Ohlala schon vor der Show. Im Dinnerzelt lässt man sich mit extravaganten Köstlichkeiten verwöhnen und kann wunderschön erotisch gekleidete Models bestaunen. Bereits jetzt stellt sich die Frage, ob die Gäste bereit sind, einen Schritt weiter zu gehen und ihre Komfortzone zu verlassen. Auf der Suche nach den eigenen Sinnen lassen sie sich in eine Welt voller Sinnlichkeit und Vollkommenheit fallen.

 

Der 9. Akt von Ohlala heisst «Destiny» und ist definitiv alles aussergewöhnlich. Hier treffen wunderschön kostümierte Tänzer auf erstklassige Artisten und starke Sänger. Für gut zwei Stunden scheint man bei Ohlala ganz weit weg vom Alltagsstress zu sein. Hier kann man sich inspirieren lassen und träumen. Da gibt es die äusserst «begabte» Stewardesse Ruby, die auf erotische Art die Lachmuskeln des Publikums stärkt oder die muskulösen Streetdancer, die garantiert jedes Frauenherz höherschlagen lassen. Aber auch die artistischen Nummern sind bei Ohlala etwas Besonderes. Hier schwingt sich keiner an einem einfachen Trapez durch die Luft – hier schwebt die Artistin nur an ihren Haaren hängend durch die Manege.

 

Die perfekte Kombination von «Sexy – Crazy – Artistic» macht das Werk von Gregory Knie auch dieses Jahr zu einem in der Schweiz absolut einzigartigen Erlebnis. Er traut sich, Grenzen zu überschreiten und das Ergebnis in eine wunderschöne Samthülle zu packen. Das Konzept zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Welt von Ohlala und ist so stimmig, wie es anderswo kaum zu sehen ist.

 

Eine Show, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte, wenn man den Mut hat, etwas Neues auszuprobieren. Bereuen wird man es sicherlich nicht.

 

 

 

Rebecca Hügi / Mo, 23. Sep 2019