Kontrast zum Sechseläuten: The Killers aus Kanada

Konzertvorschau: Arkells in der Hafenkneipe
Bildquelle: 
www.arkells.ca

Gleich zu Beginn: Nichts gegen Traditionen. Das Sechseläuten tut keinem etwas und für jene, die wirklich und so gar nichts damit anfangen können, gibt es ja Kontrasprogramme. Zum Beispiel Arkells aus Kanada. Fünf Jungs, die ein Indie-Pop-Brett nach dem anderen aus den Boxen jagen und mit ganz grossen der zeitgenössischen Musik verglichen werden. Aus PR-Texten zitieren ist so eine delikate Sache, aber der Vergleich, den die Hafenkneipe zieht, ist zu herrlich: „Die zaubern Melodien aus den Saiten, um die The Killers für ihr letztes Album gebettelt hätten.“ 

 

Und tatsächlich schwingen im Sound von Arkells The Killers schon etwas mit. Allerdings eher die Frühphase der Band. Die Songs von Arkells sind deutlich weniger von Pathos getränkt, sind entspannter, vielleicht noch frischer und weniger unter Druck auf die Erwartungshaltung der Hörer zugeschnitten. Arkells scheinen ungezwungen durch die Welt zu gehen und dabei gleich ein, zwei Ohrwürmer aus dem Ärmel zu schütteln. Naja, das Konzept, so es denn eins gibt, geht auf. Die Band wurde 2010 mit dem Juno Award, Kanadas Musikpreis, für New Group Of The Year ausgezeichnet. Freuen wir uns also auf eine junge Band, die das Sechseläuten gebührend kontrastieren wird. Killers hin oder her.

 

Patrick Holenstein / Di, 09. Apr 2013