Souverän und Sympathisch

Orchid, Blues Pills und Scorpion Child
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Facebook: Blues Pills

Gut gefüllt war das Mascotte am Dienstagabend. Die drei Bands, die einen soliden bis grossartigen Auftritt hinlegten, konnten den Funken aber irgendwie nicht auf das Publikum übertragen. Vielleicht weil es Dienstag war, oder vielleicht weil Orchid mit Krankheit zu kämpfen hatten.

 

Scorpion Child

Die Jungs aus Austin eröffneten den Konzertabend. Allerdings war man sich da zuerst gar nicht sicher, denn die Stimme von Sänger Aryn Jonathan Black unterschied sich doch stark von den veröffentlichten Tonträgern. Die Riffs erinnerten nicht nur an Led Zeppelin, sie wirkten schon fast etwas kopiert. Trotzdem ist das musikalische Können dieser Band unbestritten.

 

Blues Pills

Mein persönliches Highlight an diesem Abend. Und ich war nicht der einzige der so dachte, stellte sich in einigen Gesprächen schnell heraus. Die Stimme von Sängerin Elin Larsson verursachte regelrecht Gänsehaut, besonders bei intensiveren Stücken wie «Devil Man». Aber auch die Instrumentalisten trugen das ihrige bei, ganz hohes Niveau! Sogar Radio SRF 3 lud die Newcomer-Band ins Studio ein. Das musikalische Talent wird von der Tatsache unterstützt, dass die Bandmitglieder alle noch relativ jung sind (Gitarrist Dorian Sorriaux ist 17 Jahre alt!). Eine Band von der man (hoffentlich) noch mehr hören wird. 

 

Orchid

Zweifellos die bekanntesten in der Reihe. Leider fühlten sich Orchid heute nicht allzu fit, gab Sänger Theo Mindell kund («You made a sick man feeling better»). Trotzdem war der Auftritt stimmungsvoll, wenn auch etwas eintönig. Bei Hits wie «Capricorn» wurden dann trotzdem einige Töne den Stimmbändern der Besucher entlockt. Doch der Applaus der Zuschauer am Schluss war mehr als mager. Da gab es schon bessere Auftritte dieser Band. 

Matthias Niederberger / Mo, 11. Nov 2013