Connections 4 – Interview mit Dani Beck

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©SRF Medienportal

Auf der Reise durch meine Musik-Freundschaften treffe ich diesmal eine richtige Schweizer TV-Legende. Dani Beck begleitete mich bereits in meiner Teenager-Zeit durch die Sendung «Music Night» auf SRF. Mit tollen Konzerten, Interviews und spannenden Infos war dies mein wöchentliches TV-Highlight. Zufällig kamen wir über gemeinsame Facebook-Bekanntschaften und unseren gleichen Nachnamen in Kontakt. Ich freue mich, dass Dani gleich zu einem Gespräch einwilligt und erhoffe mir, zu erfahren, was da hinter den Show-Kulissen so lief und ob er mir Tipps für mein Songwriting geben kann.

 

Du hast von 1997 bis 2016 die erfolgreiche Show «Music Night» auf SRF moderiert. Wie kamen Songs zu dir in der Show?

 

Vieles wurde mir zugeschickt. Von Plattenfimen oder auch direkt von den Künstlern. Ich konnte selbst bestimmen, was wir abspielen. Meine Idee war, jeweils einen ausgewogenen Mix zu präsentieren. Vom unbekannten Schweizer Newcomer bis zum absoluten Weltstar. Heutzutage entdeckt man natürlich auch vieles im Internet. Die Möglichkeiten sich zu präsentieren sind da fast grenzenlos.

 

Mein Traum ist, einen Song zu veröffentlichen. Welche Tipps kannst du mir geben?

 

Am besten schreibst du erst mal einen Song. (lacht)

 

So weit wäre ich (zeige ihm einen meiner Texte und warte gespannt auf Feedback).

 

Das sieht ja schon mal ganz gut aus. Fehlt nur noch die Musik dazu.

 

Ja, daran arbeite ich noch. Da ich das nicht selber kann, habe ich ein paar Musiker angefragt, mit mir zusammenzuarbeiten. Das dauert also noch … Aber was braucht eigentlich ein Song, um «richtig gut» zu sein – und erfolgreich zu werden?

 

Für mich persönlich muss er eine gute Melodie haben. Und der Klang der Worte muss mit der Musik harmonieren. Musik ist für mich Bauch, Herz und Hirn.

 

Welche Songs haben dich im Laufe deiner Karriere besonders überrascht?

 

Ich war eigentlich öfter überrascht, dass es Songs, die ich sofort toll fand und dachte «Hey, das wird ein Hit!» nicht weit geschafft haben.

 

Was war da der Grund dafür?

 

Oft mangelnde Möglichkeiten im Promo-Bereich. Manchmal fehlendes Glück. Oder mein Geschmack war einfach nicht massentauglich genug. (lacht)

 

Was kann ich machen, damit mein Song – wenn ich dann einen fertig habe – auch gespielt wird? Und wie kommt es eigentlich, dass einige Songs öfter als andere gespielt werden?

 

Wie oft etwas wo gespielt wird, entscheiden meist die Musikredaktionen. Daher heisst es: teilen, teilen, teilen. Auf allen möglichen Kanälen. Stell den Clip auf jeden Fall auf Youtube, verlinke auf den Sozialen Medien, stelle ihn auch in Plattformen der Schweizer Musikszene. Natürlich kannst du auch die Radio- und TV-Sender direkt anschreiben – und ihnen das Lied im Anhang gleich mitmailen. Nichts unversucht lassen.

 

Song zur aktuellen Gefühlslage: Twisted Sister «I Wanna Rock»

 

Die bisherigen Blogs:

 

 

Esther Beck / Mi, 12. Jan 2022