Elektronisches Feiern in die Auffahrt

Konzertkritik: Future Sound im Komplex
Bildquelle: 
Facebook Diplo

In der Nacht vor Auffahrt wurde es gewaltig laut im Komplex, den es waren hochkarätige DJs aus der ganzen Welt zu Besuch, um eine Party der Extraklasse zu feiern. 

 

Dillon Francis, die amerikanische Moombathon-Ikone, war sicher eines der Highlights des Abends, denn schon um ein Uhr wurde auf dem Main Floor ausgelassen gefeiert.

 

Major Lazer erschien als vierköpfige Crew 

 

Major Lazer, von Diplo und Switch gegründet, besuchten zum ersten Mal die Schweiz, aber garantiert nicht zum letzten Mal, denn Major Lazer – nach dem Ausstieg von Switch ist Diplo heute alleiniger Kopf hinter dem Projekt - begeisterten die Menge und ließ das Thermometer in die Höhe schnellen. Sie erschienen als vierköpfige Crew mit ihren beiden Tänzerinnen, die der Menge einheizten und die Leute dazu brachten, sich ihre Shirts vom Leibe zu reißen. Dankbar nahmen die vorderen Reihen Wasserflaschen entgegen, die ihnen die Sicherheitsleute vorsorglich verteilten, sodass nichts der Euphorie einen Abbruch tat. Natürlich fehlten Major Lazers Hits wie «Get Free», «Pon de Floor» oder «Original Don» nicht, bei dem auf und ab gesprungen wurde, was das Zeug hielt. Major Lazer bewiesen, dass sie mit Recht als Götter elektronischen Dancehalls bezeichnet werden und ließen den Komplex regelrecht erbeben.

 

Auch Dumme Jungs aus Berlin und der südafrikanische Haezer, wußten der Menge im 2. Floor so richtig einzuheizen und Diplo bewies mit Coolness, dass er zu Recht ein weltweit erfolgreicher und renommierter Produzent und DJ ist. Zeds Dead bot eine ausgezeichnete Show für alle Dubstep-Fans und alle Trap-Begeisterten kamen mit Floostradamus auf ihre Kosten. 

 

Schmerzende Beine und ein Sausem im Ohr, aber das war es wert

 

Vor lauter elektronischer DJ-Größen hatte man die Qual der Wahl. So richtig falsch liegen konnte man am Mittwoch aber auf keinem Floor. Das von Killer und Nasty Trash veranstaltete Future Sounds Festival war ein unglaublicher Erfolg, nicht zuletzt Dank der guten Organisation und der hervorragenden Auswahl der DJs. Und wenn man mit schmerzenden Beinen und sausenden Ohren nach Hause kam, dann war es das diesmal mehr als wert.

 

Manuela Troxler / So, 12. Mai 2013