Ariana Grande begeistert mit ihrer Stimme das Publikum im Hallenstadion

Konzertkritik: Ariana Grande
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Pressfoto / © Dave Meyers

Die US-amerikanische Sängerin, Schauspielerin und Grammy-Gewinnerin Ariana Grande wurde am Sonntag sehnlichst von ihren Fans erwartet. Den «Best Pop Vocal Award» erhielt Ariana für ihr viertes Studioalbum «Sweetener». In diesem Jahr hatte sie als erste Künstlerin seit den Beatles im Jahr 1964 gleichzeitig die ersten drei Plätze der amerikanischen Billboard-Charts.

 

Schon lange vor der Türöffnung warteten die ersten Fans vor dem Hallenstadion. Durch die verschärften Sicherheitsvorschriften war dies definitiv nicht verkehrt, denn es waren nur Clear Bags erlaubt. Das heisst, dass nur durchsichtige Taschen, die kleiner als A4 sind, erlaubt waren. Verschärfte Sicherheitsbestimmungen gab es, da es beim Konzert der Sängerin vor zwei Jahren in Manchester zu einem Selbstmordattentat kam. Aus diesem Grund begann die Show mit einer kleinen Verspätung.

 

Langsam aber sicher füllte sich das Hallenstadion und alle sehnten sich danach, die Sängerin live auf der Bühne zu erleben. Zuvor heizten die Support Acts Social House und Ella Mai der Menge ein.  In der vorderen Hälfte des Hallenstadions war ein runder Laufsteg positioniert und in der Mitte dieses Laufstegs befand sich der PIT-Bereich. In diesem Bereich konnten die Fans ihrem Idol richtig nahe sein, da es in der Mitte einen kleinen Weg gab, den Ariana immer wieder entlanglief. Inmitten der Bühne thront eine runde LED-Leinwand, die einem Mond glich, worauf Videos liefen. Über dem PIT-Bereich war zusätzlich eine runde LED-Kugel angebracht, die je nach Lied ihre Farben und ihr Muster änderte. 

 

Bevor Ariana Grande selbst die Bühne betrat, wurden ihre Lieder abgespielt, um das Publikum in Stimmung zu bringen. Dieses sangen schon dort lauthals und textsicher mit. Als die Pop-Künstlerin endlich die Bühne betrat, gab es für das Publikum kein Halten mehr. Mit acht Tänzerinnen und Tänzer performte Arian Hits wie «God is a Woman», «Sweetener» oder «Breathing». Aber auch Hits aus dem aktuellen Album, wie «Thank you, next» wie «Break up with your girlfriend» und «7 rings». Es war faszinierend, wie gekonnt die Sängerin gleichzeitig sang und tanzte und dabei jeden einzelnen Ton traf. Immerhin zählt Ariana Grande zu einem erlauchten Kreis an Stimmen, die bis ins Pfeifregister vordringen können. Dabei ist von sehr hohen Tönen die Rede, was nur wenige Menschen auf der Welt beherrschen. Etwa Mariah Carey.

 

Ariana Grande zeigte keine Scheu und tanzte einige Lieder in weisen Overknees inmitten ihrer Fans oder am Rand der Bühne. Mit der Single «Thank you, next», worin sie über ihre Beziehungen mit Big Sean, Pete Davidson, und Mac Miller, der vergangenes Jahr verstorben ist, singt, verabschiedete sich Ariana von ihren Fans. 

 

Es ist ihr hoch anzurechnen, dass sie sich nach dem Attentat immer noch auf die Bühne traut, obwohl sie deswegen unter Panikattacken leidet. Das Konzert meisterte die Sängerin, die über vier Oktaven singen kann, souverän und begeisterte alle im Hallenstadion, das restlos ausverkauft war.

Kellin Dalcher / Mo, 14. Okt 2019