Take That und das Wetter in allen Farben am Stars of Sounds

Festivalkritik: Stars of Sounds 2024
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Pressebild / ©Stars of Sounds, zVg

Die kleine mittelalterliche Stadt Murten bezaubert mit malerischen Altstadt-Gassen und gemütlichen Lauben. Ausser, es ist Stars of Sounds. Dann zieht es mehr als 25‘000 Festivalbesuchende, nationale wie internationale Top Acts sowie zig LKWs an die wunderschöne Location direkt am Murtensee.

 

Auch dieses Jahr ist es Stars of Sounds gelungen, ein unfassbar abwechslungsreiches Programm mit vielen internationalen Top Acts wie Paul Kalkbrenner, Scorpions oder Take That auf die Bühne zu bringen. Wir waren am Samstag vor Ort und nehmen euch mit auf eine sehr abwechslungsreiche Reise – genau wie das Wetter an diesem Tag.

 

Uns wurde im Vorfeld gesagt, dass «normalerweise» vor der Türöffnung nicht viel los sei. Aber die Lage sieht ganz anders aus, wenn Take That am Abend ihr einziges Schweizer Konzert spielen. Bereits am frühen Morgen trafen die ersten Fans ein, um sich den Platz in der 1. Reihe zu sichern. Die Stimmung war sowohl bei den wartenden Fans wie aber auch bei den Crews von Take That und Stars of Sounds sehr gut. Die unbezahlbare schöne Lage direkt am See verblüfte manchen Engländer und machte auch bei den Crewmitgliedern, die in diesen Tagen doch etwas wenig Schlaf erhielten, vieles wieder wett.

 

Open Air musste kurzzeitig unterbrochen werden.

 

Bereits morgens um 08.00 Uhr wurde mit dem Bühnenaufbau gestartet. Es folgten Sound- und Lichtchecks und dann kam der erste Regen. Schnell wurden die technischen Anlagen eingepackt, um diese vor dem Regen zu schützen. Um halb zwei war es dann so weit. Der Einlass wurde geöffnet und die ersten Fans stürmten zur Bühne, um sich ihren erhofften Platz zu sichern. Die Regenwolken waren weg und Ray Dalton eröffnete diesen Konzertsamstag.

 

Der US-Amerikaner, der sowohl mit Hip-Hop, Dance wie auch mit Soul-Pop-Songs begeistern kann, ist bei uns aktuell mit vielen Hits wie «In My Bones» oder «Do It Again» im Radio vertreten. So verwunderte es auch nicht, dass das Publikum von der ersten Sekunde an mitsang.

 

Gegen Ende des Auftrittes von Ray Dalton zogen immer mehr und mehr Regenwolken auf. Leider regnete und windete es daraufhin so stark, dass das OpenAir unterbrochen werden musste. Die Verantwortlichen baten die Besuchenden sich einen sicheren Platz zu suchen. Die Notausgänge wurden geöffnet und viele Besucher verliessen den Platz vorerst, um dann später wieder zurückzukehren.

 

Galerie zu Take That / Fotos: ©Stars of Sounds, zVg

 

Alle waren unglaublich erleichtert, als dann mit besserem Wetter und sogar mit Sonnenschein Calum Scott auftreten konnte. Der Engländer wurde erstmals einem breiteren Publikum bekannt, als er es in der Castingshow «Britain’s Got Talent» im Finale auf den sechsten Rang schaffte. Calum Scott berührte mit seiner kraftvollen Stimme und seinen tiefgründigen Songs.

 

Leider hat alles mal ein Ende. Der Auftritt von Calum Scott sowie auch der blaue Himmel mit Sonnenschein. Die deutsche Band Silbermond würde, falls es einen gäbe, einen Award an diesem Abend erhalten. Diesen dafür, dass sie trotz heftigem Niederschlag dem Wetter trotzten und besonders die Frontfrau, Stefanie Kloss, sich nicht scheute, klitschnass zu werden und immer wieder die Nähe zum Publikum suchte. Dies wurde vom Publikum sehr geschätzt und viele Besuchende waren von diesem Auftritt total beeindruckt.

 

Diese «Boygroup» blieb auch in der jüngsten Zeit nicht stehen und hat sich musikalisch immer noch weiterentwickelt.

 

Gegen 22.00 Uhr war es dann so weit. Die englische Band Take That stürmte die Bühne. In ihrem 90-minütigen Konzert nahmen sie die Besuchenden mit auf ihre nun über 30-jährige Bandgeschichte. So spielten sie ganz alte Songs aus den 90ern, aber auch brandaktuelle Songs wie «Windows». Diese «Boygroup» blieb auch in der jüngsten Zeit nicht stehen und hat sich musikalisch immer noch weiterentwickelt und konnte so dem Publikum eine äusserst abwechslungsreiche Show bieten. Nicht selten spielten sie immer selber Instrumente und tanzten die Originalchoreografien bei Songs wie «Pray». Zudem nutzten sie die gesamte Bühnenfläche, um immer wieder mit den etwas weiter entfernten Fans zu kommunizieren.

 

Das Publikum war nach diesem Auftritt sehr begeistert und meinte, dass man ihnen das Alter auch bei den vielen Tanzeinlagen überhaupt nicht anmerke. Zudem überzeugte der einwandfreie Livegesang sowie die sehr abwechslungsreiche Show. Das mit dem Konzertbeginn auch der Regen aufhörte, war wohl in dem Moment für die Fans die schönste Nebensache der Welt.

 

Nach einer weiteren Umbaupause trat dann noch Frans Zimmer auf, besser bekannt als Superstar-DJ Alle Farben. Der Deutsche Superstar-DJ spielte seine Hits und das immer noch zahlreich anwesende Publikum genoss das trockene Wetter. Wie gut doch dieser Name zu diesem Tag passt – das Wetter zeigte wirklich «Alle Farben».

 

Sandra Schneeberger / Mi, 10. Jul 2024