Auf der Flucht

Moviekritik: Insurgent
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Im Verleih von Ascot Elite

Die unbestimmte Tris (Shailene Woodley, «The Fault in our Stars», «The Spectacular Now») befindet sich mit Freund Four (Theo James), Bruder Caleb (Ansel Elgort, «The Fault in our Stars») und Kollege Peter (Miles Teller, «The Spectacular Now») auf der Flucht, seit sie ihre Revolte gegen das herrschende System gestartet haben. Bei den naturliebenden Amite finden sie zwar zunächst Unterkunft, müssen sich jedoch der Ken-Anführerin Jeanine (Kate Winslet, «Titanic», «The Eternal Sunshine of the Spotless Mind») stellen, um mehr über den Inhalt einer geheimen Box, die Tris‘ Mutter aufbewahrte, zu erfahren.

 

 

Miles Teller äusserte sich im Rahmen der «Whiplash»-Promotour sehr negativ zu den Dreharbeiten des «Insurgent»-Vorgängers «Divergent». Er sei innerlich tot gewesen, lautet eine von Tellers Aussagen. Viel besser kann es dem Darsteller bei der Produktion von «Insurgent» nicht ergangen sein, denn der Film bietet nichts Neues, Spannendes oder Interessantes. Zwar werden mit Amite Anführerin Johanna (Octavia Spencer, «Fruitvale Station») und Fours Mutter Evelyn (Naomi Watts, «The Impossible») neue Charaktere eingeführt, richtig packen tut der Film die Zuschauer trotzdem nicht. Dies liegt vielleicht daran, dass die Hauptdarsteller in ihrer Konstellation nicht gut zusammen funktionieren.

 

 

Woodley und Elgort sahen wir erst grad als krebskranke Jugendliche in «The Fault in our Stars», ein Jahr zuvor war Woodley mit Teller als Liebespaar in «The Spectacular Now» zu sehen. Verändert haben sich die Darsteller seither nicht gross, schlimmer noch: Woodley nahm ihren Chemo-Kurzsschnitt mit in die Produktion von «Insurgent», was noch irritierender wirkt. Und immer daran erinnert, dass die jungen Wilden in den von Scott Neustadter und Michael H. Weber geschriebenen Independent-Filmen («500 Days of Summer», «The Fault in our Stars», «The Spectacular Now») tausendmal bessere Leistungen boten als in den grossen Blockbustern «Divergent» und «Insurgent». Mit der «Hunger Games»-Reihe kann dieses Dystopie-Märchen leider nicht mithalten.

 

 

Für Fans der Bücher sehenswert, allen anderen reicht der Film auch als gemütlicher DVD-Abend.

 

 

  •  Insurgent (2015)
  •  Regie: Robert Schwentke
  •  Buch: Veronica Roth
  •  Drehbuch: Brian Duffield, Akiva Goldsman, Mark Bomback 
  •  Besetzung: SHailene Woodley, Kate Winslet, Ansel Elgort, Miles Tellers
  •  Laufzeit: 119 Minuten
  •  Ab 19. März im Kino

 

 

Bilder: Im Verleih von Ascot Elite

Tanja Lipak / Mi, 18. Mär 2015