Seinabo Sey eroberte die Schweiz

Konzert-Kritik: Seinabo Sey im Mascotte
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Promobild / © Universal Music

Mit der Debüt-Single «Younger» gelang Seinabo Sey der Durchbruch, singen tut die Schwedin mit gambischen Wurzeln aber schon seit sie denken kann und das ist nicht überraschend, bei dieser Stimme.

 

Sie erzählte am Konzert im Plaza, sie habe den Song am Computer einer Freundin geschrieben, zu einer Zeit, in der sie nicht älter werden wollte. Es sei ein Song über das Erwachsenwerden und Jungsein zugleich. Sie fühlte sich damals, als ob sie sich nicht genug der Musik widmete und vermittelt mit diesem Song, dass man sich treu sein und seine Träume verfolgen soll, bevor es zu spät ist. 

 

Nun, der Song kam für sie genau zur richtigen Zeit und als ihn auch noch der norwegische Dj Kygo remixte, wurde er innert weniger Wochen mehr als 4 Millionen mal auf Spotify angehört und etwa gleich oft auch noch auf ihrer Soundcloud. Seinabo Sey wurde damit offiziell ein Sternchen am schwedischen Musikhimmel und erobert von da an mit ihrem Talent und ihrer nahbaren Art die Herzen ihres Publikums. Seinabo, die teilweise in Gambia aufwuchs, erbte auch das musikalische Talent ihres Vaters, der selbst Sänger war. Sie überzeugte am Konzert mit einer unglaublichen Stimme und erreichte mit Leichtigkeit ein eindrückliches Spektrum an Tonlagen: tiefe, soulige Passagen wechselte sie mühelos ab mit hohen, sanften Passagen und das Publikum war begeistert. 

 

Doch nicht nur «Younger» liess die Gesichter der Zuschauer aufleuchten, auch die Songs «Poetic», «Sorry» und ihr neuster Hit «Pistols at Dawn» vermochten das Publikum zu berühren. 

 

Seinabo Sey gab ein Konzert mit persönlicher Atmosphäre, eindrücklichem Gesangstalent und grossartiger Soul- und Popmusik.

 

 

Manuela Troxler / So, 06. Mär 2016