Odesza hallen nach

Konzertkritik: Odesza im Salzhaus Winterthur
Bildquelle: 
Facebook Odesza

Craft Spells machte den Anfang mit flauschigem Dream Pop, worauf eine kurze Pause folgte, bevor Clayton Knight und Harrison Mills ins Scheinwerferlicht traten und intensive Synthbeats den Raum fluteten. Von den allerersten Klängen an, hatten Odesza die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Mit ihrem jenseitigen Sound vermochten sie ihre Zuhörer im Kollektiv in eine völlig andere (Atmos)Sphäre zu versetzen. Sie persönlich schienen sehr am Boden geblieben zu sein, was ihnen zusätzlich viel Sympathie verlieh. Ihre Hits «Say My Name», «How Did I Get Here» und «Sun Models», folgten eng aufeinander und hinterliessen ein selig dreinblickendes Publikum. 

 

Den Schluss machte Slow Magic, eine Ein-Mann-Show, eine leuchtende fuchsartige Maske, laute Trommelwirbel und ganz viel elektronische Musik. Ein Highlight war der Remix von «Dark Horse», bei dem Trap Beats durch Mark und Bein gingen und das Publikum im Salzhaus nochmals aus der Reserve holten und Girls, mit Slow Magics charakterisierenden klaren und ruhigen Beats. Schade, fiel der Auftritt von Odesza relativ kurz aus und auch die Erwartung an einen gemeinsamen Auftritt mit Slow Magic wurde enttäuscht. Nichtsdestotrotz, ein Abend, der noch lange positiv nachhallen wird. 

 

Manuela Troxler / Mo, 24. Nov 2014