Das Energy Air gilt für die Hörer der Radio-Stationen Energy Bern, Energy Zürich und Energy Basel als musikalisches Sommer-Highlight des Jahres und wird immer sehnsüchtig erwartet. Wie immer konnten Tickets für das OpenAir-Konzert in Bern nur gewonnen und nicht gekauft werden.

Früh morgens sah es noch so aus, als könnte es am Energy Air, kurz EAIR, regnen. Glücklicherweise blieb es trocken. Ganze 18 Künstlerinnen und Künstler begeisterten die 40‘000 Zuschauer während fünfeinhalb Stunden. Zum Line-Up gehörten auch dieses Jahr erfolgreiche internationale- sowie nationale Acts. Musikgrössen aus 7 Ländern standen auf der Bühne.

Mit Mahmood trat zum ersten Mal ein italienischer Künstler auf der EAIR-Bühne. Dieser vertrat Italien am diesjährigen Eurovision Songcontest und landete mit seiner Show auf Platz zwei. Mit den urbanen Liedern «Soldi» und «Barrio» traf er genau den Geschmack der Zuschauer in Bern. Die Schweizer Newcomer Averdeck brachten das Publikum zu Beginn der Show in Stimmung. Auch Justin Jesso, der dem Lied «Stargazing» von Kygo seine Stimme lieh, kam gut an. Dies merkte man daran, dass alle lauthals und textsicher bei «Getting Closer» mitsangen. Dieser Moment berührte ihn sehr, wie er in einer Instagram-Story selbst mitteilte.

Eines meiner persönlichen Highlights war jedoch der Auftritt des schottischen Sängers Lewis Capaldi. Die Ballade «Someone You Loved» geht direkt unter die Haut und bezauberte alle. Der Schweizer Noah Veraguth, Frontmann der Band Pegasus, und der amerikanische Pop- und Soulsänger Aloe Blacc sorgten mit dem Auftritt von «Greatest Show On Earth» für eine Weltpremiere.

Neben Noah standen aus Schweizer Sicht ebenfalls Dabu Fantastic, Damian Lynn oder Luca Hänni auf der Bühne. Während Dabu Fantastic für einen fesselnden Auftritt sorgten, Damian Lynn die Zuschauer in seinen Bann zog, begeisterte Luca Hänni, für den es ein Heimspiel war, mit einer genialen tänzerischen Choreographie. Mit «Uiuiui» oder «Adiós» und heissen Reggaeton-Beats heizte Loco Escrito dem Publikum ein. Ebenfalls eine gute Show bot «Fading»-Sängerin Ilira. Die Band Pedestrians lud nach ihrer Nummer «Breakdown Tuesday» mehrere Künstler auf die Bühne. Zu diesen gehörte unter anderem der Brite JP Cooper, der schon einmal am EAIR aufgetreten ist.

Neben den Pop-Sängern fehlten auch die Rap-Künstler nicht. Stress, der Rapper aus der Romandie, schaffte es mit Liedern wie «RAF» oder «Rester Soi-Même» wieder einmal, alle in seinen Bann zu ziehen. Mit Hits wie «Astronaut» und «Bilder im Kopf» begeisterte auch sein deutscher Rap-Kollege Sido. Für «Der Himmel Soll Warten» holte er den deutschen Pop-Musiker Adel Tawil auf die Bühne. Letzterer sorgte mit «Ist da jemand» für einen nostalgischen Moment, wobei die Zuschauer immer mitsangen. Zum Abschluss der fünfeinhalbstündigen Show stand DJ Hugel am Mischpult. Während «Bella Ciao» - dem Hit aus der TV-Serie «Haus des Geldes» - gab es für die 40‘000 Gewinnerinnen und Gewinner kein Halten mehr. Ein farbenfrohes Feuerwerk zeichnete den Abschluss des unvergesslichen EAIR19.

Alle, die für das Energy Air kein Ticket ergattern konnten, dürfen sich freuen. Das nächste Ereignis steht schon vor der Tür. Am 22. November 2019 findet im Hallenstadion Zürich die Energy Star Night statt. Dabei wird auch der Energy Music Award verliehen. Für den Award nominiert sind: Stefanie Heinzmann, Luca Hänni, Marc Sway, Anna Rossinelli, Damian Lynn, Nickless, Pegasus und Loco Escrito. Vote jetzt für deinen Favoriten.

Das Energy Air ‚19 war ein voller Erfolg. Selten erlebt man so viele unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler auf einmal - und dies kostenlos. Zu den Highlights gehörten definitiv die Auftritte, bei denen zwei Künstler gemeinsam auf der Bühne standen, so wie Stress und JP Cooper mit «God Knows». Aber auch zu sehen, wie 40‘000 Personen gemeinsam singen, sorgt für Gänsehaut-Momente.