Culcha Candela haben in Zürich Republik ausgerufen

Konzertkritik: Culcha Candela im Dynamo
Culcha Candela
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Culcha Candela Facebook

«Willkommen in Candelistan!», hiess es am Sonntag in Zürich. Der Dynamo Klub wurde während eineinhalbstunden zur Republik Candelistan ausgerufen, dem Land, in dem es wild und bunt zu und her geht, getanzt wird und Bekanntschaften geschlossen werden. Nicht überraschend, denn Candelistans Urväter sind keine geringeren als die Berliner von Culcha Candela.

 

Nach einer längeren, kreativen Pause und nach einigen Umstrukturierungen innerhalb der Band - Larsito und Mr Reedoo hatten die Band bereits im vergangenen Jahr verlassen - meldeten sich Culcha Candela, mittlerweile auf ein Quartett reduziert, mit dem mittlerweile sechsten Studioalbum «Candelistan» zurück. Doch so gross wie vielleicht vermutet, war der Wirbel um das Quartett in Zürich nicht. Vielmehr kam der Gig im Dynamo, mit rund 300 Konzertbesuchern, einer Private Session gleich.

 

Wenn auch im kleinen Konzertrahmen - Culcha Candela sind zurück. Einst schaffte die Berliner Band, die sich zwischen Dancehall, HipHop und Reggae bewegt, den Druchbruch im deutschsprachigen Raum mit der Veröffentlichung der Single «Hamma!». Das war im Sommer 2007. In den Jahren darauf folgten Songs wie «Monsta» oder «Eiskalt», die von den Radiostationen hoch- und runtergespielt wurden. Erstere sorgten auch in der Limmatstadt für lautstarkes Mitsingen und waren gar musikalische Selbstläufer.

Dominique Rais / So, 15. Nov 2015