Irgendwo in den Weiten des Weltraums wird ein verrückter Professor vor Gericht gestellt, weil er mit Lebewesen Genexperimente durchgeführt hat. Ein besonders grausames ist Experiment 626, das auf bedingungslose Zerstörung programmiert wurde. Durch einen intergalaktischen Zwischenfalls landet Experiment 626 auf der Erde und schlägt in Hawaii auf. Währendessen wird der Professor auf die Jagd nach dem Experiment geschickt. Inzwischen ist 626 bereits im Hundezwinger gelandet und dort von der kleinen Lilo als ihr neuer Hund gekauft worden. 

Jetzt beginnen die Schwierigkeiten. Lilo nennt ihr neues Haustier Stitch und versucht es zu erziehen. Doch wie erzieht man ein zerstörungswütiges Genexperiment? Lilo glaubt an OHANA, was in Hawaii für Familie und Zusammenhalt steht. Aber bevor Stitch begreift, was es mit OHANA wirklich auf sich hat, erleben Lilo und Stitch noch einige Abenteuer und entgehen den Beamten der Fürsorge, die Lilo von ihrer Schwester Nani trennen möchte, nur knapp. Mit den Rhythmen von Elvis Presley im Ohr stellen sich Lilo & Stitch allen Herausforderungen. 

Hintergründe mit Wasserfarben

Zugegeben, intergalaktische Gremien und Ausserirdische auf Hawaii sind nicht die ersten Themen, die einem beim Thema «Zeichentrickfilme von Walt Disney» einfallen. Aber die Kernbotschaft des Films, nämlich die Familie und der Zusammenhalt, ist so universell, dass der Mix aus Science Fiction und der berührenden Geschichte von Einzelgängerin Lilo durchaus funktioniert. Dafür gab es von der deutschen Film- und Medienbewertung das «Prädikat: Besonders wertvoll“. Der Film hat Witz und liebevoll schräge Figuren. Ausserdem steckt er voller Anspielungen auf Science-Fiction-Klassiker und nimmt selbst UFO-Verschwörungen etwas aufs Korn. Ebenfalls auf der zwischenmenschlichen Ebene funktioniert der Film. Sei das in der Beziehung der ungestümen Lilo zu ihrer grossen Schwester oder zwischen Lilo und Stitch, der Zuschauer wird abgeholt und ist schnell in der Geschichte drin. 

Die Macher hinter «Lilo & Stitch» legten sehr viel wert auf Authentizität. Sogar die hawaiianischen Hollywoodschauspieler und Sychnronsprecher Jason Scott Lee und Tia Carrere halfen mit, damit die hawaiianische Sprache und das Lebensgefühl glaubhaft in die Geschichte integriert werden konnte. Ein weiteres Beispiel dafür ist, dass im Film diverse Mickey-Logos versteckt sind. Ausserdem wurden erstmals seit «Dumbo“, der 1941 erschienen ist, Hintergründe verwendet, die mit Wasserfarben gemalt wurden. Natürlich mit Computern bearbeitet, aber trotzdem verleiht diese Technik dem Film einen kleinen Retro-Touch. «Lilo & Stitch» ist ein grosser Spass für die ganze Familie und erstmals ist der 2002 erschienene Film in brillanter Bildqualität auf Blu-Ray erhältlich. 

• Lilo & Stitch (USA 2002)
• Regie und Drehbuch: Dean DeBlois, Chris Sanders
• Laufzeit: ca. 82 Minuten
• Verkaufsstart: Ab sofort auf DVD und Blu-Ray erhältlich