Golden Globes für Breaking Bad

Golden Globes sind vergeben
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@ Hollywood Foreign Press Association

Jährlich vergibt die Hollywood Foreign Press Association die Preise für die (ihrer Meinung nach) emotionalsten und überzeugendsten Filme und Serien und ehrt die besten Schauspielerinnen und Schauspieler aus Film und TV. Durch die Gala führten dieses Jahr Tina Fey und Amy Poehler. Fey wurde für «30 Rock» bereits dreimal mit dem Golden Globe ausgezeichnet, Poehler bekam für «Parks And Recreation» ihren ersten Globe in dieser Nacht. Mit frechen Sprüchen, die aber nie unter die Gürtellinie sanken, brachte das Duo Witz in die Show. Aber das Interessante an den Golden Globes ist ja eigentlich, dass die vergebenen Preise als Gradmesser für die Oscars gehandelt werden. Ab jetzt darf mit Hand und Fuss und ersten Indizien spekuliert werden. Wer darf sich denn Hoffnungen machen?

 

Bei den Golden Globes werden die besten Filme des Jahres im Gegensatz zu den Oscars in zwei Kategorien geteilt, nämlich in Drama und in Musical/Comedy. Überraschungen gab es dabei keine. Gewonnen haben Steve McQueens «12 Years A Slave» beziehungsweise «American Hustle» von David O’Russell. Beide Filme gelten schon lange als Favoriten für die aktuelle Award-Saison. Bester Darsteller in einem Drama wurde Matthew McConaughey für seine Rolle in «Dallas Buyers Club», während Leonardo DiCaprio für seine Rolle in «The Wolf Of Wall Street» geehrt wurde. Beide Schauspieler musste man im Minimum auf der Rechnung haben. Bei den weiblichen Hauptrollen wurden Cate Blanchett für ihre Darstellung in «Blue Jasmine» sowie Amy Adams für «American Hustle» geehrt. Alle vier Preise sind wenig überraschend. Anders sieht es da bei den Nebenrollen aus. Jennifer Lawrence gelingt das Double, denn sie konnte sich erneut durchsetzen und für ihre Nebenrolle in «American Hustle» auch dieses Jahr einen Preis in Empfang nehmen. Die beste männliche Nebenrolle spielte offenbar Jared Leto in «Dallas Buyers Club», dessen Ehrung doch etwas überraschend kam. Leto, der gerade mit seiner Band 30 Seconds To Mars auf Tour ist, freute sich sichtlich und bedankte sich für den Support, obwohl er mehrere Jahre keinen Film mehr gedreht habe, sondern andere Träume leben durfte. Bester Regisseur wurde schliesslich Alfonso Cuaron für «Gravity».

 

Keine klaren Favoriten

 

Einen «Cecile B. DeMille»-Award für das Lebenswerk bekam Woody Allen. Er wurde durch Diane Keaton vertreten. Das beste Drehbuch ging an Spike Jonze für «Her». Für den besten Score wurde überraschend Alex Ebert für seine Arbeit an «All Is Lost» geehrt und als bester Filmsong wurde U2s Beitrag «Ordinary Love» zu «Mandela: Long Walk To Freedom» geehrt. Hier könnte durchaus der Tod von Nelson Mandela mit in die Entscheidung eingeflossen sein. Bei den Serien konnten sich die Macher von «Breaking Bad» freuen. Die Serie wurde als bestes Drama geehrt und Bryan Cranston konnte endlich und hochverdient den Preis für seine Parade-Rolle als Walter White in Empfang nehmen. Zum Abschluss der Serie ist das nochmals eine schöne Ehrung. Beste Comedy-Serie wurde «Brooklyn Nine-Nine» und als beste Darstellerin durfte Robin Wright für ihre Rolle in «House Of Cards» auf der Bühne eine Dankesrede halten.

 

Was sagen die Globes aber über jetzt die Oscars aus? Im Grunde nichts. Das Rennen ist noch völlig offen. Bei den Golden Globes zeichnete sich höchstens «American Hustle» mit 3 Golden Globes als kleiner Favorit ab, allerdings konnte sich der Film weder bei der Regie noch beim Drehbuch durchsetzen. Vielleicht muss mit «Dallas Buyers Club» ebenso gerechnet werden, immerhin konnte der Film beide männlichen Darstellerpreise abräumen. Aber keinem Film gelang es, sich als klarer Favorit zu präsentieren. Man darf also munter weiter spekulieren. Wir wissen ein bisschen mehr, wenn am 16. Januar die Nominierungen für die Oscars 2014 bekanntgegeben werden. Dann geht das Orakeln erst so richtig los. 

 

Sämtliche Preisträger findet ihr auf der «IMDB-Road-To-The-Oscars»

Patrick Holenstein / Mo, 13. Jan 2014