11 Fakten zu «Pirates of the Caribbean 5»

Hintergrund: Pirates Of The Caribbean 5
Bildquelle: 
© The Walt Disney Company Switzerland

Johnny Depp tut es wieder. Er gibt den versoffenen, tolpatschigen Lebenskünstler Jack Sparrow, der es sich als Pirat mit so ziemlich jedem verdorben hat, der auf den Weltmeeren unterwegs ist. Im fünften Teil ist es der titelgebende Captain Salazar. Jack hat ihn einst durch einen schlauen Trick ins Teufelsdreieck segeln lassen. Seither irrt der tobende Salazar als Geist im Meer, das er und seine Crew nicht verlassen können. Nur Jack kann ihm helfen, aber eigentlich will er eher Rache an Sparrow. Da passt es Salazar nur zu gut, dass ihm Henry Turner in die Finger fällt. Der ist nämlich auf der Suche nach Poseidons Dreizack, um seinen Vater zu befreien. Der Dreizack bricht praktischerweise gleich alle Flüche, die auf dem Meer existieren. So wäre der Vater von Henry wieder frei. Schliesslich ist Will ja an die «Flying Dutchman» gebunden und darf nur alle zehn Jahre für kurze Zeit an Land. Hilfe bekommt Henry dabei von der so hübschen, wie wilden Carina Smyth, die ihm mächtig den Kopf verdreht. Sie kennt sich zudem mit den Sternen aus und behauptet, den Weg zum Dreizack zu finden. Also tut man sich zusammen. 

 

«Pirates of the Caribbean: Salazars Rache» bringt so ziemlich alle Zutaten mit, die schon die Filme zuvor erfolgreich gemacht haben. Das sind die Piraten, es ist die Action und es sind die hochwertigen Darsteller. Einzig die übertriebene Darstellung von Jack Sparrow, so konsequent sie ist, beginnt nach fünf Filmen langsam ermüdend zu werden. Gerade, weil der Eindruck entsteht, dass der Film auch ohne Jack hervorragend funktionieren würde. Zudem ist das junge Duo aus Carina und Henry so sympathisch, dass sie die interessanteste Storyline im Film bilden. Inszeniert und gefilmt ist «Pirates 5» aber hochprofessionell. Dazu funktionieren die Kulissen, Special Effects und Masken bzw. Kostüme. Die Szenen auf dem Wasser zeugen von viel Erfahrung, denn gedreht wurde in riesigen Wassertanks und Drehs aus Wasser sollen, das hört man immer wieder, nicht einfach für alle Beleitigen sein. Besonders schön ist, dass mit dem Bogen zu Will Turners Schicksal ein Abschluss für zwei beliebte Figuren aus den früheren Filmen gelungen ist. Trotzdem soll ein sechster Teil (Quelle: IMDB.com) bereits in Planung sein. Bis es aber so weit ist, beschäftigen wir uns noch mit Jack, Captain Salazar und ihrem gesetzlosen Haufen Piraten. 

 

Zum DVD-Start haben wir 11 interessante Hintergrundfakten zum Film gesammelt. 

 

Zu den Film-Fakten

 

 

Bekanntlich ist das «Pirates of the Caribbean»-Franchise aus einer Attraktion in Disneyland und Walt Disney World entstanden. Jetzt ist im fünften Teil nicht nur eine direkt Audioaufnahmen aus dem Anfang der Bahn zu hören, sondern die Zeilte gibt (im Original) gleich den Titel für den Film: «Dead Men Tell No Tales». In vielen Teilen der Welt wurde aber «Salazar’s Revenge» bevorzugt.  

Und wenn wir bei Audio sind: erstmals hat Hans Zimmer nicht bei einem «Pirates»-Film mitgearbeitet. Er war zu dem Zeitpunkt mit der Arbeit zur Musik für «Dunkirk» von Christopher Nolan beschäftigt. Allerdings kommt der Ersatz aus der Talentschmiede von Hans Zimmer.  Geoff Zanelli, der schon bei den bisherigen Filmen eng mit Hans Zimmer gearbeitet hatte, ist in Teil 5 Hauptkomponist. Natürlich darf er auf das bekannte Thema von Hans Zimmer aufbauen. Was wäre ein «Pirates»-Film ohne die weltberühmte Melodie. (Quelle: Imdb)

  

«Pirates of the Caribbean: Salzars Rache» ist mit 794 Millionen (Stand: 7. Oktober 2017) zwar nicht schlecht unterwegs, ist aber «nur» auf Platz 4 innerhalb der fünfteiligen Serie. Einzig der erste Teil war finanziell in noch flacheren Gewässern unterwegs. (Quelle: insidekino.de)

  

Dafür war die Produktion mit um 250 Millionen verhältnismässig sparsam, weil exklusiv in Queensland, Australien, gedreht wurde. Dies wurde vom Disney-Konzern und dem zuständigen Minister Australiens abgesprochen. Es war die bisher grösste Produktion, die je in Australien gedreht wurde. (Quelle: Imdb)

  

Javier Bardem spielt im Film den Captain Salazar. Seine Ehefrau Penélope Cruz hat im vierten Teil des «Pirates»-Franchises ebenfalls mitgespielt. Aber Bardem hatte bei den Dreharbeiten ein kleines Problem mit Johnny Depp bzw. dessen Figur. Jack Sparrow sein nämlich inzwischen so eine Kult-Figur, dass Bardem sich immer wieder klar machen musste, dass er ja am Set sei und mitspiele. Weiter weiss Bardem zu berichten, dass Johnny Depp sich zwar immer ans Drehbuch halte, aber dazu jede Menge improvisiere. (Quelle: gala.de)

  

Johnny Depp und Javier Bardem sind sich zuvor bereits in einem Film begegnet. 2000 spielten sie im hochgelobten Drama «Before Night Falls». Interessant ist, dass Johnny Depp dort einen Homosexuellen spielt, der öfter auffällig gekleidet ist. Parallelen zu Jack Sparrow sind kaum zu verleugnen. Der Film von Julian Schnabel ist für Javier Bardem ebenfalls wichtig, weil er dafür seine erste Oscar®-Nominierung bekommen hat. Inzwischen sind es drei und für «No Country For Old Men» hat er bekanntlich gewonnen. Auch Johnny Depp war dreimal für einen Academy Award nominiert, konnte aber nie gewinnen. Dafür ist im Cast noch Geoffrey Rush als Captain Barbossa. Rush hat ebenfalls einen Oscar® gewonnen, nämlich für seine Darstellung des Pianisten David Helfgott in «Shine» von 1996.  

Nach Rolling Stones-Gitarrist Keith Richards, der keine Zeit für einen erneuten Auftritt als Vater von Jack Sparrow hatte, bekam quasi die Konkurrenz einen Gastauftritt. Beatles-Bassist Paul McCartney hat sich in die Piratenwelt versetzen lassen und singt in einer Szene. Die Crew schwärmt in mehreren Interviews davon, wie besonders es gewesen sei, am Set zu sitzen, die Kopfhörer aufzuhaben und der Beatles-Legende zuzuhören. Der Song ist «Maggie May» vom Album «Let It Be». Darauf ist es im Original mit dem Gesang von John Lennon. Also ein Stück Musikgeschichte in der Welt der Piraten.  

Bei der Wahl der Regie fiel der Zuspruch auf ein wassererfahrenes Duo: Joachim Rønning, Espen Sandberg. Sie haben zusammen schon «Kon-Tiki» auf die Leinwand gebracht und so die Geschichte von Entdecker Thor Heyerdal würdevoll in Bilder gepackt. Dafür haben sie viel Lob bekommen. Bis zu einer Oscar®-Nominierung als «Bester fremdsprachiger Film» hat es gereicht. Aber nicht zur Statue, denn die Österreicher waren mit «Amour» und Michael Haneke zu stark.  

Kaya Scodelario ist als Wissenschaftlerin Carina Symth eine der Neuen im Team. Sie erklärt in einem Artikel der Kollegen von Filmstart, dass die Produzenten nach Teil 4 aus verschiedenen Richtungen Kritik bekommen hätten, dass sowohl die Zuschauer als auch Kritiker sich an der Figur von Jack Sparrow satt gesehen hätten. Darum, so Scodelario, hätte man versucht sich auf die Stärken des ersten Teils zu besinnen. Quasi alles auf Anfang zu setzen. (Quelle: filmstarts.de)

  

Ein wichtiges Thema ist für einen Schauspieler wie Javier Bardem sein Spiel. So machte er sich Sorgen, ob die Mimik bei seiner Maske noch funktionieren würde. Immerhin musste er für die Rolle als Salazar jeden Morgen um 5 Uhr am Set sein, bekam dann Kaffee und jede Menge Schminke ins Gesicht. Zudem wurde ihm eine Art Hühnerhaut an die Wangen geklebt. Mit dem Schauspielern hat aber doch noch bestens geklappt. (Quelle: kurier.at)

  

Zu diesem Thema wusste auch Geoffrey Rush (Captain Barbossa) dem Kurier eine Geschichte zu erzählen (Originalzitat):  «Javier kam aus dem Make-up-Wagen und war zur Hälfte als Mensch und zur anderen Hälfte als Zombie geschminkt. Er kam gebückt und auf zwei Stöcke gestützt daher – wie ein verkrüppelter Riesen-Shrimp. Und ich kam mit einem Holzbein und Krücken. Diese Szene kostete uns beide eine große schauspielerische Überwindung: Wir mussten aufeinander zugehen, ohne in Gelächter auszubrechen, und gleich darauf eine harte Auseinandersetzung mimen. Niemand hatte mir außerdem gesagt, dass Javier eine schwarze Flüssigkeit aus dem Mund fließen würde, mit der er mich dann beim Reden auch noch anspuckte. Pfui Teufel! Aber das hat mir dann wieder geholfen, die Abscheu vor ihm entsprechend realistisch darzustellen. Ich habe mir dazu noch vorgestellt, wie dieser von Javier gespielte Salazar riechen könnte – wie ein totes Meeresgetier, das in der Sonne vor sich hin rottet. Das sind so die Tricks, die man als Schauspieler anwendet (lacht).» Man kann sich das förmlich vorstellen.  (Quelle: Kurier.at)

 

Neben dem Film, mit 129 Minuten ist es der Teil mit der kürzesten Laufzeit, der in verschiedenen Formaten wie DVD oder 4K-Disc erhältlich ist, findet sich auf der uns vorliegenden Blu-Ray einiges Hintergrundmaterial. Natürlich ist in den Extras ein Making-of zu finden, aber auch das Fototagebuch von Produzent Jerry Bruckheimer und einige zusätzliche Szenen. Für Humor sorgen Pannen beim Dreh. 

 

 

  • Pirates of the Caribbean: Salazar’s Rache (USA 2017)
  • Regie: Espen Sandberg, Joachim Rønning 
  • Darsteller: Johnny Depp, Javier Bardem, Brenton Thwaites, Kaya Scodelario, Golshifteh Farahani, Geoffrey Rush, Kevin R. McNally, Stephen Graham 
  • Laufzeit: ca. 129 Minuten
  • Im Handel: ab 5. Oktober 2017

 

Patrick Holenstein / So, 08. Okt 2017