Theater Rigiblick würdigt Kurt Weill

Liederabend zu Kurt Weill @ Theater Rigiblick
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Promobild / © Matthias Heyde

Kurt Weill war Zeit seines Lebens nicht unbedingt einfach. So hat er beim amerikanischen Time Magazin heftig protestiert, als dieses ihn als deutschen Komponisten bezeichnet hatte. «Obgleich ich in Deutschland geboren bin, bezeichne ich mich nicht als deutschen Komponisten. Die Nazis haben mich eindeutig nicht als solchen bezeichnet, und ich verliess ihr Land 1933. Ich bin amerikanischer Staatsbürger, während meiner zwölf Jahre in diesem Land habe ich ausschliesslich für die amerikanische Bühne komponiert. Ich würde es begrüssen, wenn Sie Ihre Leser auf diese Tatsache hinweisen könnten.» Das passt zum Künstler Kurt Weill, der durch diverse Coverversionen seiner Stücke von Leuten wie Lou Reed, Elvis Costello oder Tom Waits längst Einzug in die Popkultur gefunden hat. 

 

Am 28. November feiert im Theater Rigiblick in Zürich ein Liederabend seine Premiere, der sich dem Phänomen Kurt Weill widmet. «Denn wie man sich bettet – Alles von, aber ohne Kurt Weill» heisst das Programm, in dem sich Tenor Christian Jott Jenny und Pianist Edward Rushton mit dem Mann befassen, der den Spagat zwischen bissigem deutschen Komponisten und smoothen amerikanischen Liedermacher künstlerisch geschafft hat. Das Programm ist gespickt mit bekannten Songs und wirbelt etwa Stücke der «Dreigroschenoper» kräftig durch den Schleudergang. Zusätzlich ist als Ausrufer Alt-Regierungsrat Markus Notter dabei. Ab dem 6. Dezember läuft der Liederabend dann regulär im Programm.

 

  • Kurt Weill: «Denn wie man sich bettet»
  • Mit Tenor Christian Jott Jenny und Pianist Edward Rushton
  • Premiere : 28. November im Theater Rigiblick 
  • Regulär: ab 6. Dezember im Theater Rigiblick
  • Tickets gibt es via via: www.theater-rigiblick.ch
Patrick Holenstein / Mo, 24. Nov 2014