Der Gesang schoss direkt ins Herz

Konzertkritik: Trixie Whitley im Komplex 457

Sie ist unverkennbar, diese Trixie Whitley. Blonde, kurze, glatt an den Kopf gegelte Haare, ganz in schwarz gekleidet und eine glockenklare Stimme. So liess sie am 28. Oktober den Zürcher Klub Komplex 457 erbeben.

 

Der Unterschied zur Vorgruppe «Echo Beatty» war soundtechnisch deutlich hörbar. Da war der Gesang gebrochen und der Ton zerstreut - dies änderte sich schlagartig als Trixie die Bühne betrat.

 

Sie sei heute in einer guten Stimmung liess die Belgierin gleich verlauten und «Das ist auch gut so». Mit viel Intensität und Gefühl gab sie anschliessend dem Publikum eine Kostprobe ihres Könnens. Die Stücke ihres Erstlings „Fourth Corner“ breiteten sich in den düsteren Räumlichkeiten des Klubs aus. Songs wie «Breathe You In My Dreams» liessen die Fusssohlen vibrieren und der Gesang schoss direkt ins Herz.


Doch entgegen ihrem schüchternen Ruf verstand es Trixie Whitley an diesem Abend ihr Publikum gut zu unterhalten. Eventuell lag das tatsächlich an ihrer speziell guten aktuellen Stimmung, doch das Lachen und der Witz der zierlichen Blonden konnten nicht ganz aus dem Nichts gekommen sein.

Kathrin Fink / Sa, 02. Nov 2013