Das Böse hinter Klostermauern

Movie-Kritik: Beyond The Hills
Bildquelle: 
www.frenetic.ch

Rau, kalt und öde, so ist die Landschaft, in der sich die Geschichte von «Beyond the Hills» abspielt. Die Beschreibung passt auch sehr gut auf einige der Hauptcharaktere. Da wäre der strenge Klostervorsteher, der das Kommando über die Nonnen hat, dann die stoische Alina und ihre ruhige beste Freundin Voichita, die im Kloster lebt.

 

Bild 1: Der Weg durch das unwegige Bergland ist mühsam, führt aber schlussendlich zum Ziel, dem Kloster (Bild 2). (Mit Maus über Bild fahren.)

 

Alina hat einen Job in Deutschland ergattert und kommt nun zurück nach Rumänien, um ihre Freundin aus Kindertagen nachzuholen. Die beiden Mädchen sind zusammen in einem Heim aufgewachsen und standen sich einmal sehr nahe. Doch vieles hat sich verändert. Voichita lebt mit den Nonnen im Kloster und mag ihr neues Leben. Alina aber ist überzeugt, wenn Voichita nur lange genug bleibt, wird sich ihre Meinung ändern - ein fataler Fehler.

 

Böser Verdacht: etwas Teuflisches steckt in Alina

 

Alina ist nicht für das Klosterleben gemacht. Sie glaubt nicht an Gott, hat ihren eigenen Kopf und stellt den Klostervorsteher in Frage. Unter den Nonnen kommt der Verdacht auf, dass Alina von etwas Bösem besessen ist. Ein Kampf beginnt.

 

«Beyond the Hills» behandelt ein Thema, das schon oft Mittelpunkt von Horrorfilmen war, mit viel Respekt und Einfühlungsvermögen. Es wird nicht mit den Fingern auf jemanden gezeigt; alle sind irgendwie schuldig und unschuldig zugleich.

 

Bild 1: Die Freundinnen haben ein inniges Verhältnis, das sich etwas mit dem Tagesablauf im Kloster beisst (Bild 2) und die Freundschaft auf die Probe stellt. 

 

Die Landschaft bildet die perfekte Kulisse für die Geschichte, die auf wahren Tatsachen beruht. Sie gibt den Ton und die Stimmung sehr genau wieder. Es ist ein eindrücklicher und detaillierter Film, der über drei Stunden hinweg spannend bleibt.

 

  • Beyond The Hills (Rumänien / Frankreich / Belgien 2012)
  • Regie: Cristian Mungiu
  • Darsteller: Cosmina Stratan, Cristina Flutur, Valeriu Andriuta, Dana Tapalaga
  • Laufzeit: 152 Minuten
  • Kinostart: 18. April 2013

 

Kathrin Fink / Mo, 22. Apr 2013